Vitamin-D-Spiegel bei ADHS

US-Wissenschaftler untersuchten bei 222 Kindern im Alter zwischen sieben und zehn Jahren mit der Diagnose ADHS Zusammenhänge zwischen den 25(OH)D-Spiegeln und der ADHS-Symptomatik. Bei 47,2 Prozent der Studienteilnehmer in Ohio und bei 28,5 Prozent in Nord Carolina wurden insuffiziente 25(OH)D-Spiegel festgestellt. 38 Kinder mit Vitamin-D-Mangel erhielten 1000 bis 2000 EU Vitamin D pro Tag. Bei der Erstuntersuchung zeigte sich keine Korrelation zwischen der Unaufmerksamkeit und der 25(OH)D-Konzentration. Die Verbesserung der Unaufmerksamkeit korrelierte aber mit dem Anstieg von 25(OH)D.

Referenz:
Nadia Dehbokri, Gholamreza Noorazar et al.: Effect of vitamin D treatment in children with attention-deficit hyperactivity disorder; World J Pediatr, 2019 Feb;15(1):78-84.

B-Vitamine sind wichtig zur Prävention eines kognitiven Abbaus

Wissenschaftler aus China publizierten einen systematischen Übersichtsartikel und eine Metaanalyse zur Bedeutung der B-Vitamine für die Prävention eines kognitiven Abbaus und der Entstehung von Demenz. In die Metaanalyse wurden 95 Studien mit 46.175 Studienteilnehmern einbezogen. Eine Supplementierung von B-Vitaminen konnte im Vergleich zu einem Placebo den kognitiven Abbau bei nicht dementen Studienteilnehmern verlangsamen. Bei bereits bestehender Demenzerkrankung wurde dieser Effekt nicht nachgewiesen. Niedrigere Folsäurespiegel und höhere Homocysteinkonzentrationen waren signifikant mit einem höheren Risiko für Demenz und kognitivem Abbau assoziiert. Bei den Studienteilnehmern ohne Demenz im Alter von 50 Jahren und darüber reduzierte eine höhere Aufnahme von Folsäure signifikant das Demenzrisiko. Eine höhere Aufnahme von Vitamin B12 oder Vitamin B6 reduzierte das Demenzrisiko nicht.

Referenz:
Zhibin Wang, Wei Zhu et al.: B vitamins and prevention of cognitive decline and incident dementia: a systematic review and meta-analysis; Nutr Rev. 2021 Aug 25

Günstiger Effekt höherer Tyrosinkonzentrationen bei der Lewy-Körper-Demenz

Die Lewy-Körper-Demenz ist nach dem Morbus Alzheimer die zweithäufigste neurodegenerative Demenz im Alter und macht ca. 20 Prozent aller Demenzformen aus. Wissenschaftler aus Norwegen konnten nachweisen, dass höhere Tyrosinkonzentrationen im Blutserum mit einer besseren Hirnleistungsfähigkeit bei Patienten mit Lewy-Körper Demenz assoziiert waren. Bei Patienten mit Morbus Alzheimer zeigten höhere Tyrosinkonzentrationen keinen Effekt. Tyrosin ist die Ausgangssubstanz für die Bildung von Dopamin und Noradrenalin.

Referenz:
Adrian McCanna, DagAarsland et al.: Serum tyrosine is associated with better cognition in Lewy body dementia;
Brain Research, Volume 1765, 15 August 2021, 147481

Verzweigtkettige Aminosäuren vermindern Muskelabbau bei Therapie mit Glukokortikoiden

In einer Studie untersuchten japanische Wissenschaftler, inwieweit eine Supplementierung mit verzweigtkettigen Aminosäuren den Muskelabbau durch eine Therapie mit Glukokortikoiden beeinflussen konnte. Eine Therapie mit Glukokortikoiden bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen führt häufig zu einer Myopathie. Eine Therapie mit Glukokortikoiden führte bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen zu einer Verminderung der Konzentrationen der Plasma-Aminosäuren. Bei einer Supplementierung mit verzweigtkettigen Aminosäuren fiel die Verminderung der Konzentrationen geringer aus. Die Plasmakonzentrationen der verzweigtkettigen Aminosäuren, von Glutaminsäure und von Asparaginsäure, korrelierten positiv mit einem Anstieg der Muskelmasse des Beinbeuger-Muskels.

Referenz:
Noritada Yoshikawa, Motohisa Yamamoto et al.: Amino Acid Profile in 18 Patients with Rheumatic Diseases Treated with Glucocorticoids and BCAAs; J Nutr Sci Vitaminol (Tokyo). 2021;67(3):180-188.

Aufnahme der verzweigtkettigen Aminosäuren ist mit Adipositas assoziiert

Wissenschaftler aus dem Iran untersucht in einer Studie einen möglichen Zusammenhang zwischen der Aufnahme von verzweigtkettigen Aminosäuren und dem Risiko für Adipositas. Bei Männern erhöhte eine vergleichsweise hohe Zufuhr von verzweigtkettigen Aminosäuren das Risiko für Adipositas, bei Frauen zeigte sich dieser Zusammenhang nicht. Die verzweigtkettigen Aminosäuren hatten aber keinen Einfluss auf die Entwicklung einer bauchbetonten Adipositas.

Referenz:
Farzaneh Asoudeh, Asma Salari-Moghaddam et al.: Dietary intake of branched-chain amino acids in relation to general and abdominal obesity; Eat Weight Disord. 2021 Jul 15.