Folsäure kann depressive Symptome vermindern

Wissenschaftler aus dem Iran haben eine Umbrella-Metaanalyse zur Bedeutung einer Folsäure Supplementierung bei der Behandlung von Depressionen publiziert. Die Aussagen verschiedener Metaanalysen waren teilweise widersprüchlich. Aus diesem Grund wurde eine Gesamtauswertung sämtlicher Metaanalysen und Studien durchgeführt. Eindeutig ist eine Folsäure-Supplementierung mit einer Verminderung depressive Symptome assoziiert. Ein unzureichender Folsäurestatus erhöht wiederum das Risiko für Depressionen.

Referenz:
Shan Gao, Awais Khalid et al.: Folate supplementation as a beneficial add-on treatment in relieving depressive symptoms: A meta-analysis of meta-analyses; Food Sci Nutr. 2024 Mar 8;12(6):3806-3818.

Magnesium und Depressionen

Im Mai 2024 wurde von iranischen Forschern ein systematischer Übersichtsartikel und eine Metaanalyse über den Zusammenhang zwischen der Magnesiumaufnahme und Depressionen bei Erwachsenen publiziert. In die Studie wurden 63.214 Teilnehmer einbezogen. Personen mit der höchsten Magnesiumaufnahme hatten im Vergleich zu denen mit der niedrigsten Magnesiumaufnahme ein 34 Prozent niedrigeres Risiko für Depressionen. Pro 100 mg Mehrzufuhr an Magnesium reduzierte sich das Depressionsrisiko um sieben Prozent.

Referenz
Zahra Hajhashemy, Fatemeh Shirani et al.: Dietary Magnesium Intake in Relation to Depression in Adults: A GRADE-Assessed Systematic Review and Dose-Response Meta-analysis of Epidemiologic Studies; Nutr Rev. 2024 May 29:nuae056.

Coenzym Q10 als Zusatztherapie bei Depressionen

Wissenschaftler aus dem Iran untersuchen in einer Studie den möglichen Nutzen einer Q10-Supplementierung bei Depressionen. 69 Patienten mit moderater bis schwerer Depression erhielten entweder 200 mg Coenzym Q10 täglich oder ein Placebopräparat als Zusatztherapie zur medikamentösen Behandlung. Bei den Patienten mit Q10-Supplementierung kam es nach acht Wochen zu einer Verminderung von Depressivität und Müdigkeit sowie zu einer Verbesserung der Lebensqualität. Zusätzlich konnte Coenzym Q10 signifikant die Entzündungsaktivität und den oxidativen Stress bei den Patienten vermindern.

Referenz:
Majmasanaye M, Mehrpooya M et al.: Discovering the Potential Value of Coenzyme Q10 as an Adjuvant Treatment in Patients With Depression; J Clin Psychopharmacol. 2024 May-Jun 01;44(3):232-239.

Einfluss einer Zink-Supplementierung auf kognitive Parameter

Brasilianische Wissenschaftler untersuchten in einer Studie an übergewichtigen und adipösen Frauen den Einfluss einer zwölfwöchigen Zink-Supplementierung auf Entzündungsparameter, kognitive Funktion und Stimmung. Die Einnahme von 30 mg Zink täglich führte bei den Studienteilnehmerinnen zu einer Verbesserung der kognitiven Scores, unabhängig von einer Gewichtsreduktion. Eine Zink-Supplementierung ist also von Nutzen zur Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit bei übergewichtigen und adipösen Frauen.

Referenz:
Liziane da Silva de Vargas, Jeferson Jantsch et al.: Effects of Zinc Supplementation on Inflammatory and Cognitive Parameters in Middle-Aged Women with Overweight or Obesity; Nutrients. 2023 Oct 17;15(20):4396.

Selenmangel während der Schwangerschaft ist ein Risikofaktor für ADHS und Autismus

Es ist bekannt, dass Selenoproteine an der Regulierung der Entwicklungen des Nervensystems und am Schilddrüsenstoffwechsel beteiligt sind. Wissenschaftler aus Dänemark und Deutschland untersuchten bei 719 Mutter-Kind- Paaren drei Selen-Verbindungen sowie Zink und Eisen im frühen letzten Drittel der Schwangerschaft. Im Alter von fünf Jahren wurden bei den Kindern Verhaltensmerkmale mit Hilfe eines Fragebogens ermittelt. Dabei erwies sich ein Selenmangel als ein Risikofaktor für ADHS-und Autismus-Merkmale.

Referenz:
Demircan K, Chillon TS et al.: Maternal selenium deficiency during pregnancy in association with autism and ADHD traits in children: The Odense Child Cohort; Free Radic Biol Med. 2024 Aug 1:220:324-332.