Quecksilber begünstigt Erkrankungen der Schilddrüse

Forscher aus Australien untersuchten im Schilddrüsengewebe von Menschen unterschiedlichen Alters die Verteilung von Quecksilber und von anderen toxischen Metallen. Im Alter von 1 bis 29 Jahren wurden in den Follikelzellen der Schilddrüse in 4 Prozent der Fälle Quecksilber nachgewiesen. In der Gruppe der 60- bis 104-Jährigen Studienteilnehmer waren bei 38 Prozent Quecksilber in der Schilddrüse nachweisbar. Ca. ein Drittel der über 60-Jährigen hat also Quecksilber in der Schilddrüse. Die Toxizität von Quecksilber kann durch andere toxische Metalle gesteigert werden. Quecksilber kann Genschäden, Autoimmunreaktionen und oxidative Schäden hervorrufen. Aus diesem Grund könnte Quecksilber auch eine Rolle spielen in der Pathogenese von Schilddrüsen-Karzinomen, Autoimmunthyreoiditis und Schilddrüsenunterfunktion.

Referenz:
Roger Pamphlett, Philip A. Doble et al.: Mercury in the human thyroid gland: Potential implications for thyroid cancer, autoimmune thyroiditis, and hypothyroidism; PLOS ONE, published: February 9, 2021