Die Mikronährstoffanalyse für einen stabilen Bewegungsapparat
Das DCMS-Knochen-Profil umfasst die Mikronährstoffe, die für Erkrankungen des Bewegungsapparates eine besondere Bedeutung haben. Zum Bewegungsapparat gehören nicht nur das Skelett, sondern auch Muskeln, Sehnen und Sehnenscheiden, Bänder und Schleimbeutel.
Das DCMS-Knochen-Profil eignet sich zur Bestimmung des Mikronährstoffstatus:
✔️ bei degenerativen und entzündlichen Erkrankungen des Bewegungsapparates.
✔️Erkrankungen des Bindegewebes
✔️bei Sportverletzungen
✔️Wundheilungsstörungen.
Erkrankungen des Bewegungsapparates sind häufig
Nach Angaben des RKI sind die muskuloskelettalen Erkrankungen weltweit die führende Ursache von chronischen Schmerzen, körperlichen Funktionseinschränkungen und Verlust an Lebensqualität. In Deutschland leiden etwa 6,3 bis 7,9 Millionen Menschen an einer Osteoporose, die mit zunehmendem Lebensalter immer häufiger auftritt. In der Altersgruppe der über 65-jährigen ist bei 23,4 Prozent der Frauen eine Osteoporose nachweisbar. Arthrosen sind die häufigsten Gelenkerkrankungen, die ebenfalls mit dem Alter zunehmen. Etwa 20 Prozent der Bevölkerung haben im sechsten Lebensjahrzehnt röntgenologische Zeichen einer Hüft- oder Kniegelenksarthrose.
Eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen ist von zentraler Bedeutung für die Gesunderhaltung des Bewegungsapparates. ✔️ Mikronährstoffe sind essenziell für den Stoffwechsel von Knochen, Knorpel, Sehnen und Bändern. Defizite an Mikronährstoffen können zum Beispiel zu einer unzureichenden Knochendichte oder Qualitätsverlusten des Knorpelgewebes führen. ✔️ Mikronährstoffdefizite mit möglichen nachteiligen Effekten auf den Bewegungsapparat können nur durch eine geeignete Mikronährstoffanalyse erkannt werden. Auf der Basis des Laborergebnisses ist dann eine gezielte Supplementierung möglich, die erfahrungsgemäß die größten Erfolge bringt. |
Wie bereits erwähnt, sind die Arthrosen und die Osteoporose sehr häufige Erkrankungen des Bewegungsapparates. Eine wichtige entzündliche Erkrankung der Gelenke ist die rheumatoide Arthritis. Die Bedeutung der Mikronährstoffe bei diesen Krankheitsbildern wird im Folgenden kurz dargestellt:
Osteoporose
Bei der Osteoporose liegt ein Verlust an Knochenmasse vor. Die Abnahme der Knochendichte führt zu Strukturveränderungen in der Knochenarchitektur, wodurch wiederum das Risiko für Frakturen steigt.
Die häufigste Form ist die primäre Osteoporose. Für deren Entstehung spielen Veränderungen der Konzentrationen der Sexualhormone eine große Rolle.
Risikofaktoren für Entstehung einer Osteoporose sind:
- geringe Kalorien- und Proteinaufnahme
- hohe Zufuhr tierischer Proteine
- geringer Verzehr von Obst und Gemüse
- hohe Zufuhr von phosphorsäurehaltigen Getränken
- Rauchen
- hoher Alkohol- und Koffeinkonsum
- Bewegungsmangel
Die alleinige Erhöhung der Kalziumzufuhr, wie häufig empfohlen, ist nicht ausreichend für den Erhalt oder die Verbesserung der Knochendichte. Für den Aufbau und Aufrechterhaltung der Knochensubstanz sind viele Mikronährstoffe erforderlich. Die Häufigkeit eines Kalziummangels wird eher überschätzt, die anderen Mikronährstoffe werden oftmals gar nicht beachtet.
Mikronährstoffversorgung bei der Osteoporose
Vitamin D ist von zentraler Bedeutung für eine ausreichende Knochendichte. Osteoporose kann auch als Langzeitfolge einer unzureichenden Vitamin-D-Versorgung angesehen werden. Bei älteren Menschen ist die Fähigkeit zur Vitamin-D-Synthese durch die Haut stark vermindert, eine Supplementierung ist deshalb häufig notwendig.
Vitamin K ist erforderlich für die biologische Aktivierung von Molekülen, die für die Mineralisierung des Knochens eine zentrale Bedeutung spielen. Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Vitamin-K-Aufnahme und einer höheren Knochendichte und einem verringerten Risiko für Frakturen.
Vitamin C wird benötigt für die Verkettung der Kollagenmoleküle und ist deshalb wichtig für die Stabilität und Festigkeit von Bindegewebe und Knochen. Die Vitamine B6, B12 und Folsäure sind für den Homocysteinabbau erforderlich. Erhöhte Homocysteinkonzentrationen gelten inzwischen als Risikofaktor für die Entwicklung einer Osteoporose.
In den Industrieländern ist die Natriumzufuhr meist zu hoch, wodurch die Kalziumausscheidung verstärkt wird. Eine hohe Kaliumzufuhr hat einen günstigen Einfluss auf die Knochendichte. 60 Prozent des Gesamtkörperbestandes von Magnesium befindet sich in den Knochen. Die Magnesiumaufnahme korreliert mit der Knochendichte. Kalzium ist das Hauptmineral der Knochenmasse. Eine ausschließliche Kalzium-Supplementierung führt aber zu keiner wesentlichen Erhöhung der Knochendichte.
Kupfer ist wichtig für die Struktur und Elastizität von Knochen, Bändern, Knorpeln und Bindegewebe.
Zink ist prinzipiell wichtig für alle Wachstumsvorgänge und hat auch einen stimulierenden Effekt auf die Knochenbildung.
Eisen wird benötigt für die Vernetzung und damit für die Stabilität der Kollagene. Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Eisenaufnahme und der Knochendichte.
Ein Manganmangel kann sich nachteilig auf die Knochendichte auswirken.
Die Knochendichte ist von einer ausreichenden Zufuhr von Proteinen abhängig, die aber bevorzugt pflanzlichen Ursprungs sein sollten. Höhere Konzentrationen von Leucin, Isoleucin und Valin sowie Tryptophan können bei älteren Menschen möglicherweise eine Verminderung der Knochendichte verhindern. Auch Taurin hat wohl einen günstigen Effekt, da es die Kalzium-Homöostase beeinflusst. Die Aminosäuren Lysin und Prolin sind wichtig für die Kollagensynthese. Ob oder welche Aminosäuren fehlen, kann aber nur durch die Bestimmung der Aminosäuren geklärt werden. Beim DCMS-Knochen-Profil werden auch alle Aminosäuren bestimmt.
Arthrosen
Arthrosen sind degenerative Gelenkerkrankungen und der häufigste Grund für einen operativen Gelenkersatz. Entgegen früheren Auffassungen werden heute Arthrosen nicht mehr als reine Verschleißerkrankung des Knorpels, sondern als Erkrankung des gesamten Gelenkorgans angesehen. Neben einer zunehmenden Ausdünnung des Knorpels zeigen sich auch entzündliche Veränderungen der Gelenkschleimhaut sowie Veränderungen in der Mikroarchitektur des Knochens, der unter dem Knorpel liegt.
Risikofaktoren für die Entwicklung einer Arthrose sind:
- genetische Faktoren
- Übergewicht
- Fehlbelastung der Gelenke
- Sportverletzungen
- falscher Ernährungsstil
- Bewegungsmangel etc.
Der größte Risikofaktor für Arthrose ist Übergewicht. Mit steigendem BMI nimmt die Arthrosehäufigkeit linear zu. Übergewicht/Adipositas ist mit einer erhöhten Entzündungsaktivität und Freisetzung proinflammatorischer Botenstoffe assoziiert.
💡 Merke: Zur Vermeidung der Entwicklung von Arthrosen sollte die Zufuhr von Arachidonsäure (hauptsächlich in Fleisch und Wurst) weitgehend eingeschränkt oder besser ganz vermieden werden. Die Versorgung mit Mikronährstoffen ist von zentraler Bedeutung für den Erhalt der Gelenkstruktur und der Gelenkfunktion. |
Mikronährstoffbedarf bei Arhrose
Vitamin E ist ein fettlösliches Antioxidans und kann auch das Wachstum von Knorpelzellen anregen. Wegen seiner antiinflammatorischen Eigenschaften führt Vitamin E zu einer Verminderung der Bildung von Entzündungsmediatoren.
Vitamin D ist nicht nur wichtig für den Knochenstoffwechsel, sondern beeinflusst auch die Proliferation und Differenzierung der Knorpelzellen. Bei Patienten mit Kniearthrose wurden erniedrigte Konzentrationen von 25(OH)D nachgewiesen. Vitamin D ist auch wichtig für die Muskelkraft.
Einige Vitamin-K-abhängigen Proteine sind auch wichtig für die Gelenkfunktion. Eine gute Versorgung mit Vitamin K vermindert das Risiko für Arthrosen und verlangsamt das Voranschreiten von Arthrosen.
Vitamin C ist ein wichtiges wasserlösliches Antioxidans und vermindert den oxidativen Stress, der auch an der Entstehung von Arthrosen beteiligt ist.
Das Körpergewebe enthält eine beträchtliche Menge an schwefelhaltigen Glycosaminglycanen, die für den Turgor und die Elastizität des Gewebes eine wichtige Rolle spielen. Aus diesem Grund ist die Versorgung mit schwefelhaltigen Aminosäuren (Methionin, Cystein, Taurin) sehr wichtig bei Arthrosen. Bei einem Schwefelmangel kann die Regenerationsfähigkeit des Knorpels beeinträchtigt sein.
2018 publizierten spanische Wissenschaftler, dass ein Glycin-Mangel ein bedeutender ursächlicher Faktor für die Entwicklung von Arthrosen ist. Eine Therapie mit Glycin konnte auch Arthrosebeschwerden vermindern. Prolin ist neben Glycin ein wichtiger Bestandteil der Kollagene und kann bei der Behandlung von Arthrosen von Nutzen sein.
Eisen und Kupfer sind für die Kollagensynthese erforderlich und deshalb prinzipiell auch wichtig für die Bildung und für den Erhalt des Knorpels. Selen ist ein wichtiges antioxidatives Spurenelement mit antientzündlichen Eigenschaften, weshalb Selen auch bei der Behandlung von Arthrosen von Vorteil sein kann.
Rheumatoide Arthritis
Die rheumatoide Arthritis ist eine entzündlich rheumatische Erkrankung, von der in Mitteleuropa etwa ein Prozent der Bevölkerung betroffen ist. Bei Frauen tritt diese Erkrankung etwa dreimal häufiger auf als bei Männern. Bei der rheumatoiden Arthritis handelt es sich um eine chronische, in Schüben verlaufende Entzündung der Gelenkinnenhaut. Langfristig kommt es auch zu einer Zerstörung des Gelenkknorpels und des gelenknahen Knochens. Für die rheumatoide Arthritis ist typisch, dass mehrere Gelenke betroffen sind, besonders an Hand- und Fingergrund. Die genauen Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind nach wie vor nicht bekannt, es handelt sich wohl um eine Autoimmunerkrankung mit genetischer Prädisposition
Gut belegt ist aber, dass die Entzündungsaktivität bei der rheumatoiden Arthritis in erheblichem Umfang mit der Zufuhr von Arachidonsäure zusammenhängt. Die Arachidonsäure ist Ausgangssubstanz für die Bildung von Entzündungsmediatoren und kommt fast ausschließlich in Fleisch, Wurst und Fisch vor.
Eine vegetarische Ernährung enthält sehr wenig und eine vegane Ernährung gar keine Arachidonsäure, weshalb diese Ernährungsformen die Symptomatik bei der rheumatoiden Arthritis deutlich bessern können. Auch verschiedene Mikronährstoffe haben sich bei der Behandlung der rheumatoiden Arthritis bewährt.
Zur Beurteilung des Mikronährstoffstatus sollte, wie bei der Osteoporose und den Arthrosen, auch bei der rheumatoiden Arthritis zunächst eine Mikronährstoff-Analyse durchgeführt werden.
Vitamin E ist ein wichtiges lipophiles Antioxidans mit antiinflammatorischen Eigenschaften. Patienten mit rheumatoider Arthritis haben häufig niedrige Vitamin-E-Spiegel. Vitamin C kann die Bildung von ROS und RNS vermindern. Vitamin C ist außerdem wichtig für die Stabilität der Kollagene.
Vitamin D vermag die Bildung von Autoimmunreaktionen zu unterdrücken, was bei der rheumatoiden Arthritis von großer Bedeutung ist. Außerdem besitzt Vitamin D antientzündliche Eigenschaften und kann die Krankheitsaktivität bei der rheumatoiden Arthritis vermindern.
Patienten mit rheumatoider Arthritis haben nicht selten erhöhte Homocysteinkonzentrationen, weshalb eine gute Versorgung mit den Vitaminen B6, B12 und Folsäure von zentraler Bedeutung ist.
Selen ist ein wichtiges antioxidatives Spurenelement, dessen Bedarf bei erhöhtem oxidativen Stress zunimmt. Bei Patienten mit rheumatoider Arthritis sollte unbedingt auf eine optimale Selen-Versorgung geachtet werden, da ein unzureichender Selenstatus die Entzündungsaktivität erhöht.
Ein weiteres wichtiges Spurenelement bei der rheumatoiden Arthritis ist Zink. Bei Patienten mit rheumatoider Arthritis wurde durch eine Zinktherapie eine Besserung der Gelenksschwellungen, der Steifheit und des Allgemeinzustandes beobachtet.
Chronisch entzündliche Erkrankungen wie die rheumatoide Arthritis können den Magnesiumspiegel beeinträchtigen.
In verschiedenen älteren Studien wurden bei Patienten mit rheumatoider Arthritis verminderte Histidin-Konzentrationen nachgewiesen. Eine Histidin-Supplementierung sollte aber nur dann erfolgen, wenn die Bestimmung der Aminosäuren ein entsprechendes Defizit aufzeigt.
Bei Patienten mit rheumatoider Arthritis wurden auch Veränderungen der Thiolkonzentrationen im Blutserum gemessen, die wohl mit dem oxidativen Stress zusammenhängen. Im Einzelfall kann eine Supplementierung von NAC von Nutzen sein.
Fazit:Insgesamt kann die Mikronährstoff-Medizin einen wichtigen Beitrag sowohl zur Prävention wie auch zur Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates leisten |
Das DCMS-Knochen-Profil liefert
bei Erkrankungen des Bewegungsapparates
die notwendigen Informationen
für eine bedarfsorientierte individuelle Supplementierung.
Parameter des DCMS-Knochen-Profils |
|
Aminosäuren | Essenzielle Aminosäuren: Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin Tryptophan, Isoleucin, Leucin, Valiln Semiessenzielle Aminiosäuren: Arginin, Histidin Nicht essenzielle Aminosäuren: Alanin, Asparagin, Asparaginsäure, Citrullin, Cystein, Glutamin, Glutaminsäure, Glycin, Ornithin, Phenylalanin, Prolin, Serin, Taurin, Tyrosin |
Vitamine | Vitamin C, D3, E, K |
Elektrolyte | Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium |
Spurenelemente Mineralstoffe |
Zink, Kupfer, Selen, Ferritin (Eisenspeicherprotein) |
Sonstige | Gesamteiweiß, Homocystein, Peroxide, Alkalische Phosphatase |
Das DCMS-Knochen-Profil ist sinnvoll bei:
- Arthrosen
- Bandscheibenvorfall
- Erkrankungen des Bindegewebes, z.B. Kollagenosen
- Knochenbrüche
- Meniskopathie
- Osteoporose
- Rheumatische Erkrankungen
- Sehnenscheidenentzündungen
- Sportverletzungen
- Wundheilungsstörungen
Vorgehensweise
Sie können einen Arzttermin in unserem Hause vereinbaren oder das Blutabnahme-Set anfordern, wenn Sie die Blutabnahme lieber bei Ihrem Hausarzt machen lassen möchten: (+)49 9394 9703-0.