Studien über Mineralstoffe und Spurenelemente 2025

Zink ist wichtig bei kreisrundem Haarausfall

Wissenschaftler aus China haben 2025 publiziert, dass die Spiegel von Zink und Vitamin D mit dem Risiko für kreisrunden Haarausfall (Alopecia areata) assoziiert sind. Für die Metaanalyse wurden 34 Studien mit 4.931 Studienteilnehmern ausgewertet. Eine Supplementierung von Zink und Vitamin D könnte also eine wirksame Therapie bei kreisrundem Haarausfall darstellen.

Referenz:
Wu R, Li Y, Peng H et al.: Association Between Serum Trace Elements Level and Alopecia Areata: A Systematic Review and Meta-Analysis. J Cosmet Dermatol. 2025 Jan;24(1):e16740.


Spurenelemente und Risiko für immunvermittelte Hauterkrankungen

2025 publizierten chinesische Wissenschaftler einen systematischen Übersichtsartikel und eine Metaanalyse über den Zusammenhang zwischen den Konzentrationen der Spurenelemente und immun- vermittelten Hauterkrankungen. Im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen hatten Patienten mit Vitiligo, Psoriasis und kreisrundem Haarausfall verminderte Zinkkonzentrationen. Die Serumkonzentrationen von Selen und Eisen waren vermindert bei Patienten mit Psoriasis und Neurodermitis. Die Kupfer-Spiegel waren erhöht bei Patienten mit Psoriasis, Neurodermitis und kreisrunden Haarausfall.

Referenz:
Xinyi Shao, Yi Ou et al.: Trace Elements and Risk of Immune-Mediated Skin Disease: A Systematic Review and Meta-analysis. Nutr Rev 2025 Feb 28:nuaf015.


Spurenelemente und Typ-2-Diabetes

In einem Fachartikel beschäftigten sich polnische Wissenschaftler mit dem Zusammenhang zwischen den Konzentrationen einiger Spurenelemente und Typ-2-Diabetes. Sowohl zu niedrige wie auch zu hohe Spiegel von Zink, Selen und Magnesium könnten mit der Entwicklung von Diabetes in Zusammenhang stehen. Bei Diabetespatienten sind die Chromkonzentrationen oftmals vermindert. Chrom moduliert die Insulinantwort mit Verstärkung der Insulinbindung an die Zelle.

Referenz:
Tyczyńska M, Hunek G et al.: Association Between Serum Concentrations of (Certain) Metals and Type 2 Diabetes Mellitus. J Clin Med. 2024 Dec 6;13(23):7443.


Eisenmangel bei Erwachsenen

Ein absoluter Eisenmangel, definiert als niedrige Eisenspeicher mit oder ohne Anämie, betrifft ungefähr zwei Milliarden Menschen weltweit. Etwa 1,2 Milliarden Menschen weltweit leiden an einer Eisenmangelanämie. Allerdings weisen Personen mit einem Eisenmangel oder mit einer Eisenmangelanämie möglicherweise gar keine Symptome auf oder zeigen Symptome wie Erschöpfung, Irritabilität, Depressionen, Konzentrationsstörungen, Restless-Legs-Syndrom, Atemnot, reduzierte körperliche Belastbarkeit, Benommenheit und vieles mehr. Die Diagnose Eisenmangel ist bei Patienten ohne erhöhte Entzündungsaktivität bei einer Ferritinkonzentration kleiner 30 Nanogramm/Milliliter zu stellen oder bei einer Transferrinsättigung kleiner 20 Prozent. Der Fachartikel von US-Wissenschaftlern wurde 2025 in der Fachzeitung JAMA publiziert.

Referenz:
Auerbach M, et al: Iron Deficiency in Adults: A Review. JAMA. 2025. PMID: 40159291


Zink- Supplementierung reduziert das Risiko für chronische Nierenerkrankung

Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern konnten nachweisen, dass eine Zink-Supplementierung bei Menschen mit einer schlechten Schlafqualität das Risiko für eine chronische Nierenerkrankung signifikant senkte. Bei Menschen mit gesundem Schlaf hatte Zink keinen Einfluss auf das Risiko für eine chronische Nierenerkrankung.

Referenz:
Zhang X, Zhang S et al.: Associations of Dietary Zinc Supplementation and Sleep Patterns with Chronic Kidney Disease Risk: A Prospective Cohort Study. Healthcare (Basel). 2025 Mar 23;13(7):703.


Zink verbessert die Immunantwort

Wissenschaftler der Universität Aachen untersuchten bei 54 Studienteilnehmern den Einfluss einer Zink-Supplementierung auf die Immunantwort. Eine Supplementierung von 10 mg Zink täglich über einen Zeitraum von zwei Wochen verbesserte bei den Studienteilnehmern die Aktivität der NK-Zellen. Außerdem kam es zu einer Verminderung der Konzentration von Vorläuferzellen der lymphoiden Zellen des angeborenen Immunsystems. Die lymphoiden Zellen des angeborenen Immunsystems zirkulieren nicht kontinuierlich im Blutkreislauf. Stattdessen handelt es sich um ortsständige Zellen, die sich in verschiedensten Geweben jeweils lokal vermehren und regenerieren. Die Supplementierung von Zink führte also letztlich zu einer Auffüllung des Pools der lymphoiden Zellen. Die Autoren des Fachartikels bewerten eine Zink-Supplementierung als einfache, aber effektive Strategie zur Verbesserung der Immunabwehr.

Referenz:
Lara Amling, Lothar Rink et al.: Short-term oral zinc supplementation enhances Natural Killer cell functionality and decreases circulating Innate Lymphoid Cell counts and frequencies in healthy young adults; J Transl Med 2025 Mar 14;23(1):333.


Zinkmangel begünstigt Voranschreiten von Lebererkrankungen

Einer japanischen Studie hat ergeben, dass niedrige Zinkspiegel im Serum unter anderem mit erhöhten Tyrosinspiegeln bei chronischen Lebererkrankungen assoziiert waren. Außerdem erhöhte ein Zinkmangel das Risiko für ein Leberzellkarzinom sowie für das Voranschreiten der Lebererkrankung.

Referenz:
Tomoo Kobayashi, Jun Inoue et al.: Hypozincemia Is Associated With Increased Tyrosine Levels, Low Handgrip Strength, Increased Incidence of HCC, and Liver Disease Progression—A Cross-Sectional Study; JGH Open. 2025 Mar 18;9(3):e70124. doi: 10.1002/jgh3.70124


Ausreichende Zinkzufuhr kann den Eisenstatus verbessern

Die Auswertung der Daten von 15.560 Teilnehmern von NHANES hat gezeigt, dass eine adäquate Zinkzufuhr eine wichtige Rolle für die Verbesserung des Eisenstatus spielt und das Risiko für eine Eisenmangelanämie reduzieren kann.

Referenz:
Hanieh Abdi, Mohammad Safargar: Association of Higher Intakes of Dietary Zinc with Higher Ferritin or Hemoglobin: a Cross-sectional Study from NHANES (2017-2020) Biol Trace Elem Res. 2025 Mar 29.