Die Mikronährstoffanalyse für das Herz-Kreislauf-System
Das DCMS Herz-Kreislauf Profil ist eine Laboruntersuchung zur Bestimmung der Mikronährstoffe, die für die Funktionsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems eine besondere Rolle spielen.
Das DCMS-Herzkreislauf-Profil ist insbesondere sinnvoll bei:
✔️ Herzinsuffizienz
✔️Koronare Herzerkrankung
✔️ arterielle Hypertonie
Allgmeines über Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Die Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind sehr häufige Erkrankungen und die führende Todesursache in Deutschland. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts verursachen sie etwa 40 Prozent aller Sterbefälle.
Nach der Definition der WHO sind die wichtigsten kardiovaskulären Erkrankungen:
- der Bluthochdruck
- die koronare Herzerkrankung
- zerebrovaskuläre Erkrankungen wie zum Beispiel Schlaganfall
- periphere arterielle Verschlusskrankheit
- Herzinsuffizienz
- rheumatische Herzerkrankungen
- Herzmuskelerkrankungen
- angeborene Herzerkrankung
Für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielen Lebensstilfaktoren eine wichtige Rolle, zum Beispiel falsche Ernährungsgewohnheiten. Zu diesen gehört auch eine unzureichende Aufnahme von Mikronährstoffen.
Effekte von Mikronährstoffen auf das Herz-Kreislauf-System
Mikronährstoffe haben vielfältige Funktionen im Herz-Kreislauf-System, zum Beispiel:
- Regulierung der Gefäßfunktionen
- Begrenzung der Arterienverkalkung
- Blutdruckregulation
- Funktionsfähigkeit des Herzmuskels etc.
Deshalb:
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Im Folgenden einige Ausführungen zur Wirkungsweise und zur Bedeutung der Mikronährstoffe bei drei wichtigen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, nämlich arterielle Hypertonie, Herzinsuffizienz und koronare Herzerkrankung.
Mikronährstoffe bei arterieller Hypertonie
Die arterielle Hypertonie ist in der heutigen Zeit eine richtige Volkskrankheit und die häufigste internistische Erkrankung. Rund 30 Prozent der Erwachsenen in Europa leiden an Bluthochdruck. Bei den über 50-jährigen sind es bis zu 50 Prozent. In rund 90 Prozent Fälle handelt es sich um eine essenzielle Hypertonie, d. h. der Bluthochdruck ist nicht Folge einer anderen Primärerkrankung. An der Entstehung einer arteriellen Hypertonie sind verschiedene Lebensstilfaktoren beteiligt, zum Beispiel Übergewicht, Bewegungsmangel, Hyperaktivität des Sympathikus, falsche Ernährung.
Mikronährstoffe bei Bluthochdruck
Die arterielle Hypertonie ist mit oxidativem Stress verbunden und auch mit einer erhöhten Entzündungsbereitschaft. Aus diesem Grund sollte auf eine gute Versorgung mit den antioxidativen Vitaminen C und E geachtet werden. Vitamin B6 ist für eine normale Funktion der Blutgefäße erforderlich und hat auch einen Einfluss auf die Entwicklung der arteriellen Hypertonie. Die Vitamine B6, B12, Folsäure und indirekt auch Vitamin B2 sind für den Homocysteinabbau erforderlich. Homocystein gilt generell als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Folsäure vermag die Gefäßfunktion und Regulationsfähigkeit der Blutgefäße zu verbessern.
Ein Vitamin-D-Mangel erhöht das Risiko für eine arterielle Hypertonie. Dies haben mehrere Beobachtungsstudien gezeigt. Vitamin D beeinflusst über Vitamin-D-Rezeptoren direkt die Gefäßwand und senkt die Bildung und Aktivität des Blutdruckhormons Renin.
Verschiedene Aminosäuren haben einen Einfluss auf die Blutdruckregulation. Arginin ist die Ausgangssubstanz für die Bildung des Signalgases Stickstoffmonoxid (NO), das für die Regulierung des Blutdrucks eine wichtige Rolle spielt. Citrullin ist eine biochemische Vorstufe von Arginin und hat ebenfalls blutdrucksenkende Effekte. Auch eine Supplementierung der schwefelhaltigen Aminosäure Taurin hat meist einen günstigen Effekt auf die Blutdruckregulation.
Bei Menschen mit erhöhter Kochsalzsensitivität trägt ein hoher Salzkonsum dazu bei, einen Bluthochdruck zu entwickeln. Dabei ist nicht nur die Höhe der Natriumzufuhr entscheidend, sondern vor allem auch das Verhältnis Natrium zu Kalium. Eine hohe Kaliumaufnahme in Form von Obst und Gemüse kann das Risiko für Bluthochdruck vermindern.
Magnesium spielt eine zentrale Rolle für die Stressabschirmung und wird auch für die Gefäßerweiterung benötigt.
Die INTERMAP-Study war eine groß angelegte epidemiologische Studie zur Erforschung der Zusammenhänge zwischen Makro- und Mikronährstoffen und Blutdruck. Es zeigte sich ein inverser Zusammenhang zwischen der Eisenaufnahme und der Nichthämeisenaufnahme mit dem Blutdruck. Ungünstig, d. h. blutdruckerhöhend, wirkte die Aufnahme von Hämeisen, der Eisenverbindung in Fleisch und Wurst.
💡 Bei der arteriellen Hypertonie ist immer die Durchführung des DCMS-Herz-Kreislauf-Profils empfehlenswert.
Eine gezielte Supplementierung von Mikronährstoffen kann die Blutdruckregulation meist deutlich verbessern.
Mikronährstoffe bei der Herzinsuffizienz
Die Herzinsuffizienz ist eine typische Erkrankung des höheren Lebensalters und eine der häufigsten internistischen Erkrankungen in Europa. Von Herzinsuffizienz spricht man, wenn das Herz nicht mehr in der Lage ist, den Körper ausreichend mit Blut und Sauerstoff zu versorgen. Durch das Abnehmen des Herzzeitvolumens kommt es bei der Herzinsuffizienz zu einer unzureichenden Durchblutung der Organe. Deshalb werden vom Organismus verschiedene Anpassungsmechanismen in Gang gesetzt, zum Beispiel eine Aktivierung des Sympathikus und des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS). Je nach Ausmaß der Erkrankung, kommt es zu einem oxidativen Stress, außerdem ist die Endothelfunktion beeinträchtigt, ebenso wie die Funktionsfähigkeit der Mitochondrien der Herzmuskelzellen. Mikronährstoffe können bei der Behandlung der Herzinsuffizienz einen wichtigen Beitrag leisten. Sie tragen zur Verbesserung der Mitochondrienfunktion und Endothelfunktion bei und können auch den oxidativen Stress reduzieren.
Auf diese Mikronährstoffe kommt es an:
Patienten mit Herzinsuffizienz haben häufig einen Vitamin-B1- Mangel, weil die Einnahme bestimmter Diuretika zu einer vermehrten Ausscheidung von Vitamin B1 über den Urin führt. Die Homocysteinkonzentrationen sind bei Herzinsuffizienz-Patienten oftmals erhöht. Bei älteren Menschen ist ein Vitamin-B12-Mangel recht häufig, wodurch der Homocysteinabbau erschwert wird. In mehreren Studien wurde nachgewiesen, dass bei Herzinsuffizienz-Patienten ein oxidativer Stress vorliegt, wodurch der Bedarf an antioxidativen Mikronährstoffen wie Vitamin-C und E erhöht ist.
Vitamin D hat eine wichtige Bedeutung für das Herz-Kreislauf-System. Vitamin D ist ein natürlicher Gegenspieler des Parathormons, einem wichtigen Risikofaktor für Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz. Ausreichend hohe Vitamin-D-Spiegel können auch die Entzündungsaktivität in den Blutgefäßen vermindern.
Wie bereits erwähnt, besteht bei der Herzinsuffizienz eine Dysfunktion der Mitochondrien und dadurch einen Energiemangel in den Herzmuskelzellen. Das Spurenelement Eisen ist nicht nur wichtig für den Sauerstofftransport und die Sauerstoffspeicherung, sondern hat auch eine zentrale Bedeutung im Energiestoffwechsel. Bei etwa 50 Prozent der Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz tritt ein Eisenmangel auf und geht mit einer ungünstigen Prognose einher. Durch Eiseninfusionen kann die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität der betroffenen Patienten deutlich gebessert werden. Bei allen Herzinsuffizienz-Patienten sollte die Eisenversorgung diagnostisch abgeklärt werden. Das Gleiche gilt auch für das Spurenelement Selen sowie für Magnesium. Magnesium ist der Anti-Stress-Mikronährstoff und spielt auch eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel.
Die Aminosäuren Arginin und Citrullin sind wichtig für die Funktionsfähigkeit des Gefäßendothels. Die schwefelhaltige Aminosäure Taurin besitzt antiarrhythmische und herzmuskelkraftstärkende Eigenschaften und hat sich bei der Behandlung der Herzinsuffizienz bewährt. Eine gute Versorgung mit Coenzym Q10 ist wichtig für die Funktionsfähigkeit der Mitochondrien und damit auch für den Energiestoffwechsel und die Leistungsfähigkeit des Herzmuskels. Auch Carnitin hat sich bei der Behandlung der Herzinsuffizienz bewährt, so die Aussage einer Metaanalyse chinesischer Wissenschaftler aus dem Jahr 2017.
💡 Die Herzinsuffizienz ist eine typische Alterserkrankung, deren Entstehung durch eine unzureichende Versorgung mit Mikronährstoffen gefördert wird. Mikronährstoff-Mängel können nur durch eine entsprechende Blutuntersuchung erkannt werden. Hierfür ist das DCMS-Herz-Kreislauf-Profil sehr gut geeignet.
Koronare Herzerkrankung und Mikronährstoffe
Bei der koronaren Herzerkrankung (KHK) besteht ein Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und Sauerstoffbedarf in der Koronarzirkulation. KHK ist die Manifestation der Atherosklerose in den Herzkranzarterien. Die KHK ist in den Industrieländern die häufigste Todesursache. In Deutschland sind 14 Prozent der Todesfälle durch KHK verursacht. Angina pectoris ist mit 55 Prozent die häufigste Manifestationsform der KHK, gefolgt vom akuten Koronarsyndrom mit 25 Prozent und dem plötzlichen Herztod mit 20 Prozent. Die Koronararterien können eine Lumeneinigung bis zu 75 Prozent kompensieren. Für die Entstehung einer KHK sind also erhebliche atherosklerotische Veränderungen erforderlich. Die Entstehung atherosklerotischer Gefäßveränderungen wird von verschiedenen Risikofaktoren beeinflusst zum Beispiel Hypertonie, Übergewicht, Rauchen, Fettstoffwechselstörungen, Bewegungsmangel, Stress, Glukoseintoleranz und vieles mehr.
💡 Eine gute Versorgung mit Mikronährstoffen ist von zentraler Bedeutung für die Vermeidung oder Begrenzung atherosklerotischer Gefäßveränderungen.
Im DCMS Herz-Kreislauf Profil werden alle Aminosäuren bestimmt. Sowohl niedrige wie auch zu hohe Konzentrationen der Aminosäuren können das Risiko für die Entstehung einer KHK beeinflussen.
Die Aminosäuren Arginin und Citrullin sind Ausgangssubstanzen für die Bildung des Signalgases NO, das für die Endothelfunktion eine zentrale Bedeutung hat. Höhere Konzentrationen der Aminosäure Glycin scheinen das KHK-Risiko zu vermindern, erhöhte Konzentrationen der verzweigtkettigen Aminosäuren bewirken genau das Gegenteil. Die schwefelhaltige Aminosäure Taurin hat über verschiedene Mechanismen einen günstigen Effekt bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Cystein ist eine schwefelhaltige Aminosäure und Ausgangssubstanz für die Bildung von Schwefelwasserstoff, der offensichtlich einen Schutzeffekt gegen das Voranschreiten kardiovaskulärer Erkrankungen hat. Die Atherosklerose ist mit einer erhöhten Entzündungsaktivität assoziiert, wodurch es zu einem vermehrten und beschleunigten Tryptophanabbau kommen kann. Wenn weniger Tryptophan zur Verfügung steht, kann auch weniger Serotonin gebildet werden, was dann wiederum die Entstehung von Depressionen begünstigen kann.
Verschiedene Vitamine haben einen Schutzeffekt gegen das Auftreten von KHK. Eine Supplementierung von Vitamin C kann zum Beispiel zu einer Verbesserung der Gefäßfunktionen führen. Eine höhere Vitamin-E-Aufnahme war mit einem verminderten Risiko für Herzinfarkt assoziiert. Vitamin K2 hat einen Schutzeffekt gegen Verkalkungen der Blutgefäße. Ein wichtiger Risikofaktor für KHK sind erhöhte Homocysteinspiegel. Zur Begrenzung des Homocysteinspiegels sind die Vitamine B6, B12 und Folsäure erforderlich, indirekt auch Vitamin B2.
Ein Vitamin-D-Mangel erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Vitamin D hat verschiedene herz- und gefäßschützende Eigenschaften: Verbesserung der Elastizität der Gefäße, Verminderung der Entzündungsneigung in den Blutgefäßen, Reduzierung des Parathormons, Verminderung der Plaquebildung und der Verkalkung der Arterienwand etc.
Eine gute Magnesiumversorgung vermindert das Herzinfarktrisiko und die Gefahr von Herzrhythmusstörungen. In der Rotterdam-Studie waren niedrige Magnesiumkonzentrationen im Serum mit einer erhöhten Sterblichkeit an KHK assoziiert.
Ein Eisenmangel kann auch in der Allgemeinbevölkerung das Risiko für KHK erhöhen. Bei Verdacht auf KHK sollte also in jedem Fall der Eisenstatus überprüft werden. Für die Prävention der Atherosklerose spielen auch die Spurenelemente Selen und Zink eine Rolle.
Fazit: Mikronährstoffe spielen eine wichtige Rolle für die Prävention und Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine Supplementierung sollte zielgerichtet erfolgen d. h. zunächst Bestimmung der Mikronährstoffe im Blut, dann auf der Basis der Laborwerte eine bedarfsorientierte Supplementierung der fehlenden Mikronährstoffe. |
Das DCMS-Herz-Kreislauf-Profil
ist die geeignete Mikronährstoff-Analyse
bei allen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Parameter des DCMS-Herz-Kreislauf-Profils |
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Aminosäuren | Essenzielle Aminosäuren: Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin Tryptophan, Isoleucin, Leucin, Valiln Semiessenzielle Aminiosäuren: Arginin, Histidin Nicht essenzielle Aminosäuren: Alanin, Asparagin, Asparaginsäure, Citrullin, Cystein, Glutamin, Glutaminsäure, Glycin, Ornithin, Phenylalanin, Prolin, Serin, Taurin, Tyrosin |
Vitamine | Vitamin C, D3, E, B1, B6, B12, Folsäure, |
Vitaminoide | Coenzym Q10 |
Elektrolyte | Calcium, Magnesium, Kalium, Natrium |
Spurenelemente Eisenwerte |
Eisen, Ferritin, Transferrin, Transferrinsättiung, Selen |
Risikofaktoren | Homocystein, Peroxide |
Bei diesen Erkrankungen lohnt sich die Durchführung des DCMS-Herz-Kreislauf-Profils:
- Arteriosklerose
- Bluthochdruck
- Cerebrale Durchblutungsstörungen
- Gefäßerkrankungen, z.B. Venenleiden, Stauungs-Ödeme
- Koronare Herzerkrankung
- Herzinsuffizienz
- Herzrhytmusstörungen
- M. Raynaud
- Thrombosen
FAQs
Coenzym Q10 und Carnitin können den Energiestoffwechsel des Herzmuskels verbessern. Die Aminosäure Taurin wird in Asien sogar als Medikament zur Verbesserung der Herzmuskelkraft eingesetzt. Generell hat bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine gute Versorgung mit Magnesium einen wichtigen Stellenwert. Magnesium ist der Anti-Stress -Mikronährstoff und wirkt einer Überaktivierung des Sympathikus entgegen.
Neben Vitamin D, ist auch Vitamin K2 sehr wichtig, weil es einen Schutzeffekt gegen Verkalkung der Blutgefäße hat. Erhöhte Homocysteinspiegel begünstigen die Entstehung einer koronaren Herzerkrankung. Durch eine gute Versorgung mit den Vitaminen B6,B12und Folsäure kann der Homocysteinspiegel begrenzt werden.
Eine hohe Kochsalzzufuhr ist für die Menschen problematisch, die eine hohe Kochsalzsensitivität haben. Die Höhe der Natriumzufuhr ist aber nicht immer entscheidend, sondern vor allem das Verhältnis Natrium zu Kalium. Deshalb kann man mit einer hohen Kaliumaufnahme in Form von Obst und Gemüse das Risiko für Bluthochdruck vermindern.
Bei der Behandlung der Herzinsuffizienz auch vermehrt Eisen eingesetzt, was ist davon zu halten? Eisen ist sehr wichtig für die Funktionsfähigkeit der Mitochondrien, den Kraftwerken der Zelle. Der Herzmuskel besitzt viele Mitochondrien, weil das Herz einen hohen Energiebedarf hat. Durch Eiseninfusionen kann man die Herzmuskelkraft bei Herzinsuffizienz- Patienten meist deutlich verbessern. Eisen ist also inzwischen ein wichtiger therapeutischer Wirkstoff bei der Behandlung der Herzinsuffizienz.
Man hört oft den Begriff „oxidativer Stress“im Zusammenhang mit vielen Zivilisationskrankheiten. Oxidativer Stress bedeutet, dass im Organismus ein Missverhältnis besteht zwischen dem Anfall an freien Radikalen und den antioxidativen Schutzmöglichkeiten. Freie Radikale können im Übermaß viele Biomoleküle schädigen und spielen auch eine wichtige Rolle für die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Um einen oxidativen Stress zu vermeiden, ist eine gute Versorgung mit antioxidativen Mikronährstoffen sehr wichtig zum Beispiel mit Vitamin C, Vitamin E, Selen, Cystein und anderen.
Die Aminosäure Arginin wird gerne bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen angewendet. Arginin ist die Ausgangssubstanz für die Bildung des Signalgases Stickstoffmonoxid (NO), das für die Regulierung des Blutdrucks eine wichtige Rolle spielt. Die Aminosäure Citrullin hat eine ganz ähnliche Wirkung. Die schwefelhaltigen Aminosäure Taurin hat sehr vielfältige Eigenschaften und wirkt zum Beispiel leicht blutdrucksenkend, verbesserte die Herzmuskelkraft und wirkt auch antioxidativ.
In den letzten Jahren ist ja das Vitamin D ein großes Thema in der Mikronährstoff-Medizin. Ein Vitamin D Mangel erhöht das Risiko für eine arterielle Hypertonie. Vitamin D kann die Entzündungsaktivität in den Blutgefäßen vermindern und über Vitamin D- Rezeptoren auch direkt die Gefäßwände beeinflussen. Vitamin D ist auch wichtig zur Verminderung der Plaquebildung und Verkalkung der Arterienwände. Eine gute Vitamin D- Versorgung ist also sehr wichtig bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
In rund 90 % der Fälle handelt es sich um eine essenzielle Hypertonie d. h. dem Bluthochdruck liegt keine andere Primärerkrankung zugrunde. Es gibt aber eine ganze Reihe von Lebensstilfaktoren, die die Entstehung einer arteriellen Hypertonie begünstigen zum Beispiel Übergewicht, Bewegungsmangel, Überaktivität des Sympathikus, falsche Ernährung etc.
Laut WHO sind die wichtigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen der Bluthochdruck, die Herzinsuffizienz, die koronare Herzerkrankung, Herzmuskelerkrankungen, rheumatische Herzerkrankungen, zerebrale vaskuläre Erkrankungen wie zum Beispiel Schlaganfall, periphere arterielle Verschlußkrankheit.