Vitamin-D-Mangel und Epilepsien

Wissenschaftler aus Saudi-Arabien publizierten einen umfangreichen Fachartikel über die Auswirkungen eines Vitamin-D-Mangels bei neurologischen Erkrankungen auf molekularer Ebene. Ein Vitamin-D-Mangel erhöht die Freisetzung proinflammatorischer Mediatoren, die dann wiederum auch die Nervenerregbarkeit beeinflussen. Es kommt zu einer erhöhten Aktivität der NMDA-Rezeptoren und zu einer Veränderung der GABA-Neurotransmission. Vitamin D senkt die Freisetzung von Entzündungsmediatoren und hat auch einen regulierenden Effekt auf eine Calciumüberladung. In vier klinischen Studien wurde bisher der mögliche Effekt einer Vitamin-D-Supplementierung auf die Kontrolle der Anfallshäufigkeit untersucht. In drei Studien konnte Vitamin D die Häufigkeit epileptischer Anfälle senken.

Referenz:
Md Jamir Anwar, Sattam Khulaif Alenezi et al.: Molecular insights into the pathogenic impact of vitamin D deficiency in neurological disorders; Biomed Pharmacother. 2023 Jun;162:114718.