Therapeutische Strategien zur Verminderung von Nervenschäden bei Epilepsie

An der Entstehung von Epilepsien sind verschiedene pathophysiologische Faktoren beteiligt. Dazu gehört oxidativer Stress, der zu einer Übererregbarkeit der Nervenzellen führt und das Auftreten von epileptischen Anfällen begünstigt. Ein weiterer Faktor ist die mitochondriale Dysfunktion, die das Absterben von Nervenzellen induzieren kann. Eine erhöhte Entzündungsaktivität im Gehirn, die sogenannte Neuroinflammation, ist ein Schlüsselfaktor bei der Entstehung und Progression epileptischer Anfälle.

Bei rund einem Drittel der Epileptiker sind Medikamente nicht ausreichend wirksam. Deshalb sollten weitere therapeutische Strategien eingesetzt werden, zum Beispiel eine Therapie mit Antioxidantien. Bei der Behandlung von Epilepsien kommen verschiedene Mikronährstoffe in Betracht zum Beispiel Acetyl-L-Carnitin, Melatonin, NAC, Coenzym Q10, Vitamin D, Vitamin E, Vitamin C, B-Vitamine, Magnesium und Zink. Auch pflanzliche Polyphenole und Flavonoide eignen sich als Zusatztherapie bei der Behandlung der Epilepsien, durch ihre antioxidativen, antiinflammatorischen und neuromodulatorischen Eigenschaften.

Referenz:
Sahithi Madireddy, Samskruthi Madireddy: Therapeutic Strategies to Ameliorate Neuronal Damage in Epilepsy by Regulating Oxidative Stress, Mitochondrial Dysfunction, and Neuroinflammation; Brain Sci. 2023 May 11;13(5):784.