Eisen hat vielfältige Funktionen im DNA-Stoffwechsel

Eisen ist ein wichtiges Redoxelement, das als Cofaktor für viele Stoffwechselwege benötigt wird. Erst in den letzten Jahren wird zunehmend bekannt, dass Eisen auch für die Regulierung des DNA-Stoffwechsels eine zentrale Rolle spielt. Mehrere Enzyme, die für den DANN-Stoffwechsel erforderlich sind, enthalten Eisen- Schwefel-Cluster. Diese sind Mehrfachkomplexe aus Eisen und Schwefel, die als Cofaktoren an Enzymreaktionen beteiligt sind. Solche Eisen-Schwefel-Verbindungen wurden bei Helikasen, Nukleasen, Primasen, DNA-Polymerasen und Glykosylasen nachgewiesen. Die genaue Funktion dieser Eisen-Schwefel-Verbindungen ist noch nicht vollständig geklärt. Wichtig ist aber die Erkenntnis, dass die Eisen-Schwefel-Komplexe für die Integrität und Funktionsfähigkeit der DNA eine große Rolle spielen, insbesondere für die rechtzeitige Erkennung von DNA- Schäden und deren Reparatur. Ein Eisenmangel beeinträchtigt also nicht nur die Bildung von Genbausteinen, sondern auch die Vervielfältigung der Erbinformationen und die rechtzeitige Behebung von Schäden. Möglicherweise sind diese nicht erwarteten Zusammenhänge zwischen Eisen und DNA-Replikation von einiger Bedeutung für das Verständnis von Krebserkrankungen, Alterungsprozessen und anderen Erkrankungen, die mit der DNA zusammenhängen.

Referenz:
Harper`s illustrated biochemistry, 32.Edition, Mc Graw Hill,2022