In einer Studie der University of Chile wurde untersucht, wie sich eine Eisenmangelanämie in der Kindheit auf exekutive Funktionen im Alter von 10 Jahren auswirkt. An der Studie nahmen 132 Kinder teil. Bei 69 Kinder wurde eine Eisenmangelanämie in der frühen Kindheit festgestellt, 63 Kontrollpersonen hatten keine Eisenmangelanämie. Die Kinder mit der Eisenmangelanämie in der Kindheit zeigten langsamere Reaktionszeiten, eine längere Latenz bezüglich des N2-Peaks und eine kleinere P300-Amplitude. Ein Eisenmangel in der frühen Kindheit war also acht bis neun Jahre nach der Eisentherapie mit schlechteren Reaktionszeiten und einer schlechteren inhibitorischen Kontrolle assoziiert. Ein Eisenmangel in der frühesten Kindheit führt zu einer anhaltenden Schädigung der Myelinisierung im Gehirn.
Referenz:
Cecilia Algarin et al.: Iron-deficiency anemia in infancy and poorer cognitive inhibitory control at age 10 years; Article first published online: 7 Mar 2013