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DCMS - Ihre kompetente Praxis für Mikronährstoffmedizin

  • Mikronährstoffdiagnostik
  • Mikronährstofftherapie
  • Ärztliche Beratung

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Unzureichende Mikronährstoffversorgung in Deutschland

johannisbeere meier-sander pixelio 2Viele Menschen in Deutschland sind mit Mikronährstoffen unterversorgt. Vor einigen Tagen fand das vierte Hohenheimer Ernährungsgespräch statt, Teil einer Veranstaltungsreihe der Universität Hohenheim mit renommierten Fachleuten aus dem Bereich Ernährung und Ernährungsmedizin.

Immer wieder liest man die Botschaft, dass es in Deutschland kein Problem mit der Mikronährstoffversorgung gebe. Experten kommen aber zu einem ganz anderen Ergebnis.

Alte Menschen, junge Frauen und Kinder aus gering verdienenden Familien leiden oft an einem Mangel an Mikronährstoffen wie Calcium, Vitamin D, Folsäure, Vitamin E, Zink und Selen.

Professor Dr. Hans-Konrad Biesalski, Ernährungsmediziner an der Universität Hohenheim, sieht die Ursache der Unterversorgung in mangelnder Aufklärung. Die Züricher Vitamin-D-Forscherin Prof. Dr. Heike Bischoff-Ferrari nahm zum Vitamin-D- und Calcium-Bedarf bei älteren Menschen Stellung. Generell ist eine Vitamin-D-Einnahme ab dem sechzigsten Lebensjahr zu empfehlen. Es ist durch klinische Studien belegt, dass eine Vitamin-D-Einnahme Knochenbrüchen vorbeugen und die Sturzgefahr mindern kann. Eine ausschließliche Therapie mit Calcium vermindert Knochenbrüche nicht, vielmehr kann eine hochdosierte Calciumeinnahme auch Risiken für die Blutgefäße des Herzens mit sich bringen.

In einem weiteren Vortrag im Rahmen des Hohenheimer Ernährungsgespräches ging es um das Thema Zink. Bis zu 40 Prozent der Weltbevölkerung leiden möglicherweise an Zinkmangel. Bei einer Unterversorgung mit Zink kommt es insbesondere zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionserkrankungen. In Deutschland sind fortgeschrittenes Alter, Mangelernährung und Entzündungen Verursacher des Zinkmangels.

Was das Spurenelement Selen betrifft, liegt die Versorgung in Deutschland am unteren Ende der Empfehlungen, so Prof. Dr. Josef Köhrle von der Berliner Humboldt-Universität. Selen wirkt bei Frauen und Männern unterschiedlich. Derzeit sind immer noch nicht alle Selenproteine in ihrer biologischen Funktion bekannt. Bekannt ist allerdings, dass Selenproteine für biologische Prozesse in der Schilddrüse, für die neuronale Entwicklung, die Muskelfunktion, die Immunabwehr und die Fruchtbarkeit des Mannes eine wichtige Rolle spielen.


Kommentar:

Die Problematik der Unterversorgung mit Mikronährstoffen wird in Deutschland tatsächlich gerne unter den Tisch gekehrt. Die Ergebnisse der nationalen Verzehrstudie II werden in der Öffentlichkeit häufig so dargestellt, als wäre die Nährstoffversorgung der Bevölkerung zufriedenstellend. Tatsächlich haben sich bei dieser Studie aber teilweise erschreckende Mängel gezeigt, z.B. bei Vitamin D, Folsäure, Vitamin E und C. Im übrigen sind die DACH-Referenzwerte so konzipiert, dass sie bei gesunden Personen den Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen decken. Ob die Zufuhrempfehlungen bei kranken Menschen oder Menschen in besonderen Lebenssituationen, z.B. viel Stress, aussreichen, wird auch von Experten in Frage gestellt.