Vitamin C ist in relativ hohen Konzentrationen in der Haut, besonders in der Epidermis, vorhanden und spielt deshalb eine gewisse Rolle beim Schutz gegen UV-Strahlung. Vitamin C reichert sich auch in Wunden an, wo es den Heilungsprozess unterstützt. Eine wichtige Bedeutung hat Vitamin C für die Aufrechterhaltung der Immunfunktionen. Dazu zählen: Aufrechterhaltung der Epithel-Barriere, Aktivierung von neutrophilen Granulozyten und Makrophagen, Vermehrung und Differenzierung von Lymphozyten und NK-Zellen. Vitamin C verhindert die Bildung von Histamin in verschiedenen weißen Blutkörperchen und Mastzellen. Möglicherweise hat es direkte antimikrobielle Eigenschaften.
Insgesamt hat Vitamin C einen kontrollierenden Einfluss auf Entzündungen. Der Spiegel von Vitamin C im Plasma war invers mit dem Entzündungsmarker CRP assoziiert.
Vitamin C hat auch einen Schutzinfekt gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Jedenfalls war das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen invers mit dem Vitamin-C-Status assoziiert. Bei Patienten mit Bluthochdruck fanden sich niedrigere Spiegel von Vitamin C als bei Personen mit normalem Blutdruck.
Aufgrund seiner Redoxeigenschaften hat Vitamin C auch eine wichtige Bedeutung für den antioxidativen Schutz der Lunge. Vitamin C unterstützt auf verschiedene Weise die Muskelfunktionen und ist auch für die Knochengesundheit erforderlich. Ein Vitamin-C-Mangel vermindert die Kollagensynthese und Mineralisierung des Knochens.
Das Gehirn und das Rückenmark gehören zu den Organen mit dem höchsten Vitamin-C-Gehalt. Die Neuronen enthalten mehr Vitamin C als alle anderen Zellsysteme. Besonders Vitamin-C- reich sind der Hippocampus und der Neokortex. Vitamin C hat wohl einen Schutzeffekt gegen neurodegenerative Erkrankungen aufgrund seiner Funktion als Radikalfänger.
Bei Patienten mit Schizophrenie und depressiven Störungen wurde häufig ein niedriger Vitamin-C Status festgestellt. Eine Vitamin-C-Supplementierung kann Stimmungsschwankungen und psychologischen Stress vermindern.
Vitamin C ist auch wichtig für den antioxidativen Schutz der Augenlinse, für die Blutzuckerkontrolle, zur Vermeidung einer endothelialen Dysfunktion und zur Verminderung des Krebsrisikos. Vitamin C unterstützt einen gesunden Schlaf und beeinflusst auch die männliche Fruchtbarkeit im positiven Sinne.
Eine hochdosierte Vitamin-C-Therapie vermag auch Schmerzen zu reduzieren und die Bildung von Pigmentflecken der Haut zu vermindern.
Eine Supplementierung von Vitamin C hat häufig einen günstigen Effekt bei allen Erkrankungen, die mit oxidativem Stress oder Umweltstress einhergehen. Höhere Dosen von Vitamin C können auch die Histaminspiegel im Blut vermindern. Eine Therapie mit Vitamin C ist oftmals sinnvoll bei Erkältungskrankheiten oder Lungenentzündungen und zur Verbesserung der Wundheilung nach chirurgischen Eingriffen.
Zu erwähnen ist auch noch, dass Vitamin C die Aufnahme von Eisen im Darm verbessert.
Fazit:
Vitamin C hat ein sehr breites Spektrum an biologischen Wirkungen und kann bei der Behandlung vieler Erkrankungen von Nutzen sein.
Referenz:
Gerald F. Combs, Jr. Und James P. Mc Clung: The Vitamins; Elsevier, 2022