Welche Mikronährstoffe sind bei Allergien relevant?
Ab Februar/März beginnt verstärkt die Pollenflugsaison und damit die Leidenszeit für Allergiker. Die allergischen Erkrankungen sind sehr stark im Zunehmen und haben inzwischen den Charakter einer Volkskrankheit. Nach Angaben des Deutschen Allergieinformationsdienstes ist die Anzahl der Allergiker in den westlichen Industriestaaten in den letzten Jahrzehnten um das Zwanzigfache gestiegen. Nach Schätzung der Europäischen Akademie für Allergie und klinische Immunologie wird in Europa im Jahr 2050 jeder Zweite in Deutschland und Europa an einer Allergie leiden. Der Heuschnupfen (Rhinitis allergica) ist die häufigste allergische Erkrankung, an der etwa 22 Prozent der Weltbevölkerung leiden.
Eine wesentliche Schuld an der Zunahme der allergischen Rhinitis hat der Klimawandel. Der Klimawandel führt dazu, dass der Pollenflugbeginn früher erfolgt, und die Pollenflugsaison länger dauert. Auf der ganzen Welt ist eine Zunahme der Pollenkonzentration in der Luft zu verzeichnen. Außerdem führt der Klimawandel zu einer Zunahme des allergischen Potenzials der Blütenpollen. Vor allem in der Stadt sind die Blütenpollen deutlich aggressiver als in ländlichen Regionen, weil die Pflanzen in Städten nicht nur durch den Klimawandel, sondern auch durch Luftschadstoffe gestresst werden.
Für die Zunahme allergischer Erkrankungen ist aber nicht nur der Klimawandel verantwortlich. Weitere begünstigende Faktoren sind: genetische Prädisposition, anhaltender Stress, Dysbiose der Darmflora, Störung der Barrierefunktion von Haut und Haaren, übertriebene Hygienemaßnahmen in der Kindheit etc. Wahrscheinlich ist, dass die Vielzahl an Zusatzstoffen in unseren Nahrungsmitteln auch zur Erhöhung der Allergiebereitschaft beiträgt.
Bei den Allergien liegt eine Fehlprogrammierung des Immunsystems vor. Die Voraussetzung für die Entstehung einer Allergie ist eine bestimmte Programmierung des Immunsystems, die sogenannte TH2-Immundominanz. Diese geht mit einer vermehrten Freisetzung bestimmter Zytokine einher, die dann wiederum die typischen Symptome einer Allergie auslösen.