Depressionen sind sehr häufige Erkrankungen: Im Laufe eines Jahres erkranken in Deutschland 8,2 % der Bevölkerung an einer Depression.
Es gibt eine ganze Reihe von psychologischen und biologischen Erklärungsansätzen, wie es zu einer Depression kommt: Chronischer Stress ist ein hoher Risikofaktor für zahlreiche körperliche und psychische Erkrankungen, so auch für Depressionen. Es ist davon auszugehen, dass bei der Entstehung einer Depression viele Faktoren eine Rolle spielen, die auch mit miteinander zusammenhängen.
Zu erwähnen hierbei sind:
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- 1. Bei Depressionen liegen häufig Störungen der Hirnbiochemie vor
- 2. Einige Studien über die Bedeutung von Mikronährstoffen bei Depressionen
- 2.1. Tryptophanaufnahme mit Depressionen assoziiert
- 2.2. Zink vermag den Schweregrad von Depressionen zu reduzieren
- 2.3. Präventives und therapeutisches Potenzial von Vitamin C bei mentalen Störungen
- 2.4. Vitamin D und Depressionen bei älteren Erwachsenen
- 2.5. Tryptophanaufnahme mit Depressionen assoziiert
- 3. Bestimmung der Mikronährstoffe bei Depressionen
1. Bei Depressionen liegen häufig Störungen der Hirnbiochemie vor
Mikronährstoffe können dazu beitragen, das gestörte biochemische Gleichgewicht im Gehirn wieder zu normalisieren.
Deshalb ist bei der Behandlung von Depressionen eine Verbesserung des Mikronährstoffstatus erstrebenswert. Beispielsweise kann die gezielte Supplementierung bestimmter Aminosäuren wie Tryptophan oder Tyrosin regulierend auf den Neurotransmitterhaushalt einwirken. Antioxidative Mikronährstoffe wie Vitamin C, Vitamin E und Selen können die Entzündungsaktivität und den oxidativen Stress vermindern. Vitamin D ist wichtig für die Bildung von Nervenwachstumsfaktoren und die wiederum für den Erhalt der Nervenzellen. Mehrere Mikronährstoffe sind für die Mitochondrienfunktion und damit für den Energiestoffwechsel der Nervenzellen notwendig. Auch die B Vitamine spielen eine wichtige Rolle im Hirnstoffwechsel. Bei Erschöpfungsdepressionen sollte immer auch an einen Eisenmangel gedacht werden, der gezielt ausgeglichen werden muss
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2. Einige Studien über die Bedeutung von Mikronährstoffen bei Depressionen
2.1. Tryptophanaufnahme mit Depressionen assoziiert
US-Wissenschaftler untersuchten den Einfluss der Tryptophanaufnahme auf verschiedene Organfunktionen. Eines der Ergebnisse war, dass eine höhere Tryptophanaufnahme offensichtlich die Depressivität verminderte - so jedenfalls die Einschätzung der Betroffenen. Außerdem verbesserte eine höhere Tryptophanzufuhr die Schlafqualität.
2.2. Zink vermag den Schweregrad von Depressionen zu reduzieren
Verminderte Zinkkonzentrationen beeinträchtigen nachteilig den Neurotransmitterhaushalt, reduzieren die Bildung von Nervenwachstumsfaktoren und begünstigen hohe Cortisolspiegel. Das wurde von Wissenschaftlern aus Pakistan veröffentlicht. Sie publizierten einen Übersichtsartikel über die Bedeutung von Zink bei der Behandlung von Depressionen. Die Autoren des Fachartikels betonen, dass bei Patienten mit Depressionen in der Mehrzahl der Fälle ein Zinkmangel vorliegt, weshalb eine Zink-Supplementierung bei diesen Patienten einen antidepressiven Effekt hat. Eine Langzeitanwendung von Zink kann Symptome der Depression regulieren.
2.3. Präventives und therapeutisches Potenzial von Vitamin C bei mentalen Störungen
Wissenschaftler aus China publizierten einen Übersichtsartikel zur Bedeutung von Vitamin C bei mentalen Störungen. Vitamin C schützt die Nervenzellen gegen oxidativen Stress, vermindert Entzündungen, reguliert die Nervenimpulsübertragung, beeinflusst die Entwicklung der Nervenzellen und kontrolliert die Kampfbereitschaft.
Zahlreiche Studien in den letzten Jahrzehnten haben gezeigt, dass eine Supplementierung von Vitamin C einen präventiven und therapeutischen Effekt bei neuropsychiatrischen Erkrankungen hat. Dazu gehört auch die Majordepression sowie Angsterkrankungen, die Schizophrenie und die Alzheimererkrankung.
2.4. Vitamin D und Depressionen bei älteren Erwachsenen
Wissenschaftler aus China und Australien publizierten eine Metaanalyse über den Zusammenhang zwischen der Konzentration von 25-OH-Vitamin-D und Depressionen bei älteren Erwachsenen. In die Metaanalyse wurden sechs prospektive Studien mit 16.287 älteren Erwachsenen einbezogen. Es zeigte sich, dass die Konzentration von 25-OH-Vitamin-D negativ mit dem Risiko für Depressionen bei älteren Menschen assoziiert war. Die Metaanalyse lässt den Schluss zu, dass eine Verbesserung der 25-OH-Vitamin-D-Spiegel das Risiko für Depressionen bei älteren Erwachsenen vermindern kann.
2.5. Tryptophanaufnahme mit Depressionen assoziiert
US-Wissenschaftler untersuchten den Einfluss der Tryptophanaufnahme auf verschiedene Organfunktionen. Eine höhere Tryptophanaufnahme verminderte offensichtlich die Depressivität, jedenfalls nach Einschätzung der Betroffenen. Außerdem verbesserte eine höhere Tryptophanzufuhr die Schlafqualität.
2.5.1.1. Referenzen:
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3. Bestimmung der Mikronährstoffe bei Depressionen
Grundlage für eine gezielte und erfolgversprechende Therapie mit Mikronährstoffen ist eine vorhergehende Mikronährstoff-Analyse. Nur dadurch sind Mikronährstoffmängel erkennbar. Auf der Basis der Laborergebnisse kann dann ein individuelles Programm für eine Mikronährstoff-Supplementierung erstellt werden.
Der DCMS-Neuro-Check hat sich als Mikronährstoffanalyse bei Depressionen bewährt.