Serumspiegel von Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12 sind mit kognitiven Störungen bei depressiven Patienten assoziiert

Im Februar 2024 publizierten chinesische Wissenschaftler die Ergebnisse einer Untersuchung bei 220 Patienten mit Depressionen und bei 100 Kontrollpersonen. Die Patienten mit Depressionen und kognitiver Dysfunktion hatten die niedrigsten Spiegel der B-Vitamine. Die B-Vitamine Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12 waren mit Depressionen und kognitiver Dysfunktion assoziiert.

Referenz:
Lei Zhao, Lili Guan et al.: Serum levels of folate, vitamin B6, and vitamin B12 are associated with cognitive impairments in depression patients; Acta Neuropsychiatr. 2024 Feb;36(1):44-50.

Vitamin-Spiegel und kardiovaskuläre Risikofaktoren

Koreanische Wissenschaftler untersuchten unter Verwendung von Daten einer nationalen Gesundheits- und Ernährungsuntersuchung den Zusammenhang zwischen den Vitamin A-, Folsäure- und Vitamin-E-Spiegeln sowie kardiovaskulären Risikofaktoren und Depressionen bei koreanischen Frauen.

Depressionen waren mit niedrigeren Blutspiegeln von Vitamin A bei prämenopausalen Frauen assoziiert. Folsäure und Vitamin E waren nicht mit Depressionen assoziiert. Depressionen waren bei prämenopausalen Frauen mit Übergewicht und Diabetes assoziiert. Bei postmenopausalen Frauen korrelierten Depressionen mit Schlaganfällen und Herzinfarkt.

Referenz:
Seon Mi Lee, Jong Chul Baek et al.: Serum Vitamin Levels, Cardiovascular Disease Risk Factors, and Their Association with Depression in Korean Women: A Cross-Sectional Study of a Nationally Representative Sample; Medicina (Kaunas). 2023 Dec 15;59(12):2183.

Vitamin B2 bei Hirnschäden

Brasilianische Wissenschaftler publizierten im Dezember 2023 einen Übersichtsartikel über die antioxidativen, antientzündlichen und neuroprotektiven Eigenschaften von Vitamin B2 bei Sauerstoffmangel im Gehirn. Hirnschäden infolge Sauerstoffmangel sind schwer behandelbar, es gibt aber Hinweise auf einen möglichen günstigen Effekt von Vitamin B2. Nach Auswertung von acht präklinischen und zwölf klinischen Studien kamen die brasilianischen Wissenschaftler zum Schluss, dass die Verwendung von Vitamin B2 allein oder in Kombination einen günstigen Effekt bei der Behandlung von Hirnschäden infolge Sauerstoffmangel hat.

Referenz:
Silva-Araújo ERD, Manhães-de-Castro R et al.: Effects of riboflavin in the treatment of brain damage caused by oxygen deprivation: an integrative systematic review. ; Nutr Neurosci. 2023 Dec 14:1-19.

Niedriges Gesamtprotein erhöht Depressionsrisiko bei Frauen

Bei einer genetischen Analyse von 28 Biomarkern von Patienten mit Major Depression zeigte sich, dass das Depressionsrisiko bei Frauen mit der Konzentration des Gesamtproteins korrelierte. Ein niedriges Gesamtprotein erhöht also das Risiko für die Entwicklung von Depressionen. Aus diesem Grund ist im Zusammenhang mit Depressionen die Bestimmung des Gesamtproteins empfehlenswert.

Referenz:
Jacqueline Kiewa, Samantha Meltzer-Brody et al.: Comprehensive Sex-Stratified Genetic Analysis of 28 Blood Biomarkers and Depression Reveals a Significant Association between Depression and Low Levels of Total Protein in Females; Complex Psychiatry. 2024 Feb 28;10(1-4):19-34.

Vitamin-B12-Versorgung in der Frühschwangerschaft

Forscher aus Spanien konnte nachweisen, dass eine gute Vitamin-B12-Versorgung in der Frühschwangerschaft das Auftreten einer Wochenbettdepression stark vermindern konnte.

Referenz:
Josué Cruz-Rodríguez, Josefa Canals-Sans et al.: Association between of vitamin B12 status during pregnancy and probable postpartum depression: the ECLIPSES study; J Reprod Infant Psychol. 2024 Mar 5:1-15.