Neurotoxische Metalle und Epigenetik

Eine Belastung mit neurotoxischen Metallen vor der Geburt könnte zu epigenetischen Veränderungen führen, die dann wiederum auch kognitive Beeinträchtigungen und Verhaltensprobleme bei Kindern erklären würden. Die Methylierung des Glukokortikoid-Rezeptors in der Plazenta wurde bereits mit Verhaltensproblemen in frühen Lebensjahren in Verbindung gebracht. Wissenschaftler aus den USA  untersuchten, in wieweit die Spiegel verschiedener Schwermetalle, wie Arsen, Cadmium, Blei, Mangan und Quecksilber, die Methylierung der Glukokortikoid-Rezeptoren beeinflussten. Es zeigte sich, dass eine erhöhte Konzentration bei allen erwähnten Schwermetallen zu einer erhöhten Methylierung führte, so dass davon auszugehen ist, dass eine Exposition mit neurotoxischen metallen vor der Geburt die Glukokortikoid-Rezeptoren bei Neugeborenen ungünstig verändern kann.


Referenz:
Appleton AA, Jackson BP et al.: Prenatal exposure to neurotoxic metals is associated with increased placental glucocorticoid receptor DNA methylation; Epigenetics. 2017 May 26:0. doi: 10.1080/15592294.2017.1320637.