Taurin vermindert im Zellkulturversuch degenerative Prozesse an Sehnen

Degenerative Veränderungen der Rotatorenmanschette heilen nicht spontan, sondern erfordern eine chirurgische Intervention. Die Rotatorenmanschette ist eine Muskel-Sehnen-Platte, die den Oberarmkopf umgibt und eine wichtige Rolle für die Funktionsfähigkeit des Schultergelenks spielt. Oxidativer Stress ist eine Ursache für die degenerativen Veränderungen. Auch eine Schädigung der Mitochondrien begünstigt altersbedingte Veränderungen der Rotatorenmanschette. Eine Forschergruppe aus Japan untersucht in einem Zellkulturversuch mit Tenozyten den möglichen Effekt von Taurin und einigen Antioxidantien hinsichtlich der Verhinderung degenerativer Prozesse. Tenozyten sind die typischen Zellen von Sehnen und Bändern. Taurin führte zu einer Verminderung von Markern des oxidativen Stress und zu einer verminderten Bildung von AGEs, die ebenfalls an degenerativen Prozessen beteiligt sind. Möglicherweise ist Taurin protektiv wirksam gegen degenerative Prozesse der Rotatorenmanschette.

Referenz:
Shusuke Ueda, Toru Ichiseki et al.: Inhibitory effect of taurine on rotator cuff degeneration via mitochondrial protection; Am J Transl Res. 2022 Sep 15;14(9):6286-6294. eCollection 2022.