Niedrige Folsäurekonzentrationen als Marker für Fehlernährung

US-Wissenschaftler untersuchten bei Patienten in einem Krankenhaus der Maximalversorgung, welche klinischen Faktoren und Laborwerte mit einem Folsäuredefizit assoziiert waren. Bei einer Serum-Folsäurekonzentration <7,0 ng/ml waren auch bei ca. 55 Prozent der Patienten die Präalbuminwerte subnormal, außerdem waren Vitamin B12, Hämoglobin und die Serumalbuminspiegel signifikant niedriger. Bei einer Folsäurekonzentration kleiner als 7 ng/ml waren ein oder mehrere Marker von Fehlernährung nachweisbar. Die Patientengruppe mit niedriger Folsäurekonzentration hatte eine signifikant höhere Prävalenz für Magen-Darmstörungen, Sepsis und abnormale Kreatininkonzentrationen. Patient mit einer Serum-Folsäurekonzentration kleiner als 7,0 ng/ml sollten also auf Fehlernährung abgeklärt werden, auch wenn der BMI über 25 liegen sollte.

Referenz:
Diana Kozman, MD, Samantha Mattox et al.: Serum Folate of Less than 7.0 ng/mL is a Marker of Malnutrition; Medicine, lmz101, https://doi.org/10.1093/labmed/lmz101