Unbemerkte Bleivergiftungen bei Kindern

Ein Artikel der Neue Zürcher Zeitung beschäftigte sich mit dem Thema Bleivergiftungen. Insgesamt ist die Bleibelastung der Bevölkerung heute deutlich geringer als noch in den achtziger Jahren. In der Schweizer Bevölkerung wurden 1980 im Schnitt 125 µg/Liter Blut gemessen. Inzwischen sank der Bleigehalt auf unter 20 µg/Liter. Aber es werden immer noch teilweise höhere Werte gemessen. Inzwischen ist auch bekannt, dass Blei bereits in sehr geringen Konzentrationen die Hirnentwicklung stören kann, woraus sich dann Verhaltensauffälligkeiten und verminderte Intelligenz ergeben.
In der Schweiz enthalten fast 50 Prozent der Häuser, die vor 2006 gebaut wurden, noch bleihaltige Farbe an Wänden, Heizkörpern oder in Holzanstrichen. Das Risiko für eine Bleibelastung liegt nach wie vor nicht bei Null. Bei Kindern korrelieren erhöhte Bleiwerte in den ersten Lebensjahren mit aggressivem und straffälligem Verhalten im späteren Leben.

Referenz:
https://www.nzz.ch/wissenschaft/blei-im-gehirn-fuer-aermere-kinder-besonders-problematisch-ld.1532958