Eisenstatus beeinflusst Tagesrhythmus und Zellstoffwechsel

Auf der Tagung der Amerikanischen Gesellschaft für experimentelle Biologie wurde eine Studie präsentiert, deren wesentliche Inhalte im April 2016 im "The FASEB Journal" publiziert wurden. Ein Eisenmangel kann mit Hyperglykämie und Dyslipidämie  einhergehen. Ähnliche Veränderungen des Glukose- und Fettstoffwechsels werden auch bei Störungen des zirkadianen Rhythmus beobachtet. Die Veränderungen des Tagesrhythmus in der Zelle werden durch verschiedene Transkriptionsfaktoren und Gene reguliert. Eine entscheidende Rolle hierbei spielen so genannte REV-ERBa-Proteine, die intrazelluläre Transkriptionsfaktoren sind. Das genannte Protein ist ein Schlüsselregulator der "Zelluhr".

Die US-Wissenschaftler untersuchten in einem Zellkulturversuch, inwieweit Eisen die Signale des Tagesrhythmus beeinflussen kann. Dazu führten sie verschiedene Versuche mit Muskelzellkulturen durch und konnten nachweisen, dass die REV-ERBs sehr sensitiv auf den Eisenstatus reagieren. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit weiterer Versuche zur Klärung der Frage, ob Eisen über den REV-ERB-Mechanismus auch den Glukose- und Fettstoffwechsel beeinflusst.

Referenz:
Traces P. Soh, Joanna L. Fiddler et al.: Iron Status Modulates Circadian Rhythm and Cellular Metabolism in C2C12 Cells; April 2016 The FASEB Journal vol. 30 no. 1 Supplement 1173.5