Aminosäurenkonzentrationen bei Diabetes und Übergewicht

Wissenschaftler aus Japan untersuchten den Zusammenhang zwischen den Aminosäurenkonzentrationen im Blutplasma und Übergewicht und Glucoseregulation bei japanischen Erwachsenen mit normaler Glucosetoleranz. 83 Studienteilnehmer mit normaler Glucosetoleranz wurden in die Gruppen übergewichtig und nicht übergewichtig eingeteilt und dann noch in die Gruppen viszerales Übergewicht und nicht viszerales Übergewicht. Viszerales Übergewicht war mit höheren Konzentrationen der verzweigtkettigen Aminosäuren assoziiert, außerdem mit höheren Konzentrationen von Lysin, Tryptophan, Cystin und Glutamat und niedrigen Konzentrationen von Asparagin, Citrullin, Glutamin, Glycin und Serin. Das Homöostase-Modell  für die Betazellfunktion korrelierte positiv mit Leucin, Tryptophan, Valin und Glutamat und negativ mit Citrullin, Glutamin, Glycin und Serin.

Die Menge von viszeralem Fett war positiv mit den Tryptophan- und Glutamatspiegeln assoziiert. Die viszerale Fettmenge und die subkutale Fettmenge korrelierte negativ mit Citrullin, Glutamin und Glycin. Insgesamt zeigte die Untersuchung verschiedene spezifische Zusammenhänge zwischen 10 Aminosäuren und der Art und dem Ausmaß von Übergewicht sowie Indizes der Glucose- und Insulinregulation. Möglicherweise haben diese Aminosäuren eine Bedeutung als frühe Marker für die Prävalenz von Übergewicht und Diabetes.

Referenz:
Takashina C, Tsujino I et al.: Associations among the plasma amino acid profile, obesity, and glucose metabolism in Japanese adults with normal glucose tolerance; Nutr Metab (Lond). 2016 Jan 19;13:5.