Eisen und Schilddrüsenfunktion

Eisen spielt eine wichtige Rolle für die Funktionsfähigkeit der Schilddrüse. Wissenschaftler aus Taiwan untersuchten bei Patienten mit Autoimmunthyreoiditis das TSH, verschiedene Antikörper sowie Hämoglobin, Eisen, Vitamin B12 und Folsäure. Bei Patienten mit positiven Schilddrüsenantikörpern zeigten sich im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen signifikante Defizite bei Hämoglobin, Eisen und Vitamin B12. Außerdem waren die Homocysteinspiegel deutlich höher.

Forscher aus dem Iran untersuchten den Effekt einer Behandlung mit Eisensulfat bei Kindern im Alter von 2 bis 12 Jahren mit euthyreoter Struma ohne Eisenmangelanämie. Die Patienten erhielten entweder Eisensulfat über einen Zeitraum von 12 Wochen oder ein entsprechendes Placebopräparat. Am Ende der Studie war in der Eisengruppe eine signifikante Reduzierung der Strumagröße festzustellen.

Niedrige Schilddrüsenkonzentrationen während der frühen Schwangerschaft könnten die neurologische Entwicklung des neugeborenen Kindes irreversibel beeinträchtigen.  Wissenschaftler aus China untersuchten bei 3.340 schwangeren Frauen und bei 1.253 nicht schwangeren Frauen Parameter des Schilddrüsenstoffwechsels und Parameter des Eisenstoffwechsels. Die fT4-Spiegel waren sowohl bei den Schwangeren wie auch bei den nicht schwangeren Frauen mit Eisenmangel signifikant niedriger als bei den Kontrollpersonen. Das Auftreten einer leichten und schweren Schilddrüsenunterfunktion war bei Eisenmangel sowohl bei den schwangeren wie auch bei den nicht schwangeren Frauen deutlich erhöht. Ein Eisenmangel ist ein unabhängiger Risikofaktor für eine leichte und schwere Schilddrüsenunterfunktion, unabhängig von etwaigen Jod-Effekten und Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse.

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