Für Entgiftungsprozesse werden Mikronährstoffe gebraucht

Der Mensch in der heutigen Zeit ist zunehmenden Toxinbelastungen durch Nahrung, Medikamente und Umwelteinflüsse ausgesetzt. Im Rahmen einer naturgemäßen Medizin spielt die Entgiftung des Körpers eine wesentliche Rolle, weil Toxine und Stoffwechselrückstände die Autoregulation des Organismus erheblich beeinträchtigen können.

Entgiftung besteht auf Stoffwechselebene aus einer großen Zahl biochemischer Reaktionen, für die Mikronährstoffe benötigt werden.

Die Leber ist das wichtigste Entgiftungsorgan und enthält die höchste Konzentration fremdstoffmetabolisierender Enzyme. Bei der hepatischen Biotransformation werden Phase-1- und Phase-2-Reaktionen unterschieden.

In Phase-1-Reaktionen wird in ein Xenobiotikamolekül eine funktionelle Gruppe eingebaut, an die anschließend eine körpereigene Substanz gekoppelt werden kann (Phase-2-Reaktion). Besonders für die Phase-2-Reaktionen spielen die schwefelhaltigen Aminosäuren eine herausragende Rolle.

Die Leber ist auch das Hauptentgiftungsorgan für endogene Metabolite wie z.B. Ammoniak. Für die Neutralisierung dieser toxischen Substanz werden die Aminosäuren des Harnstoffzyklus benötigt.

Das wichtigste Entgiftungmolekül für Xenobiotika ist zweifellos das Tripeptid Glutathion. Bei der hepatischen Entgiftung entstehen viele freie Radikale, die eine ausreichende Verfügbarkeit antioxidativer Substanzen notwendig machen.

 

 

Die wichtigsten Funktionen einzelner
Mikronährstoffe bei Entgiftungsprozessen
(ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

 Glycin                     
  • Beteiligt an Phase-2-Reaktionen, Entgiftung von Benzolsäure, Salicylsäure
  • Hepatoprotektive Wirkung
  • Beteiligt an der Bildung der Gallensäuren

 Cystein
  • Wichtige Sulfatquelle
  • Durch SH-Gruppe wirksamer Chelatbildner bei Schwermetallbelastung
  • Metallothionine enthalten ca. 30 % Cystein
  • Radioprotektiver Effekt

 Glutathion
  • Erforderlich zur Entgiftung zahlreicher Xenobiotika
  • 10 % der Proteine in den Leberzellen sind Glutationtransferasen
  • Glutathionmangel erhöht die Toxizität vieler Xenobiotika
  • Hohe Toxinbelastung vermindert den Glutathionpool und redziert die Glutathionverfügbarkeit für redoxabhängige Stoffwechselreaktionen, z.B. die Regulation des Immunsystems, die Expression von Entzündungsmediatoren

 Taurin
  • Kann endogen aus Cystein gebildet werden, wichtig zur Entgiftung chlorhaltiger Verbindungen
  • Protektive Substanz für das Lungenepithel und die Retina

 Methionin
  • Essentielle schwefelhaltige Aminosäure
  • Quelle für Sulfat und Methylgruppen, deshalb wichtig für Phase-2-Reaktionen
  • Senkt Histaminspiegel
  • Fördert Schwermetallentgiftung

Arginin/
Citrullin/ Ornithin
  • Metabolite des Harnstoffcyklus, erforderlich für die Ammoniakentgiftung

 Vitamin C
  • Bei der Entgiftung von Xenobiotika entsteht eine beträchtliche Anzahl freier Radikale; Vitamin C aktiviert das Cytochrom-P-450-Enzymsystem
  • Vitamin C senkt den Histaminspiegel und verhindert die Bildung von Nitrosaminen

 Vitamin E
  • Wichtigstes lipophiles Antioxidans
  • Selenmangel erhöht den Vitamin-E-Bedarf

 Selen
  • Bildet Selenide mit Schwermetallen
  • Die Glutathionperoxidasen sind wichtige antioxidative Enzyme
  • Selenbedarf steigt mit Xenobiotikabelastung

 Zink
  • Superoxiddismutasen und Metallomethionine enthalten Zink
  • Bei Lebererkrankungen ist Zinkmangel häufig; Zink vermindert die Hepatotoxizität zahlreicher Xenobiotika

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