Mikronährstoffe und Fettleber

leber-alila-fotoliaDie Fettleber ist eine häufige Erkrankung der Leber mit einer vermehrten Einlagerung von Fett in die Leberzellen. Zirka 25 Prozent der erwachsenen westlichen Bevölkerung sind von dieser Stoffwechselstörung betroffen. Die Entstehung einer Fettleber ist assoziiert mit Übergewicht, Diabetes und mangelnder körperlicher Aktivität.

  

Eine Fettleber kann in eine Steato-Hepatitis übergehen, bei der neben der Fettablagerung auch Zeichen einer Entzündung nachweisbar sind. Im April 2010 berichtete aerzteblatt.de über eine Studie aus den USA. Dabei wurde bei 247 Patienten mit nichtalkoholischer Steato-Hepatitis der Effekt von 30 mg Pioglitazon, 800 IE Vitamin E oder Placebo untersucht. Die Studie erfolgte über einen Zeitraum von 96 Monaten. Das Erfolgskriterium waren die Gewebeveränderungen in der Leber. Durch die Einnahme von Vitamin E wurden bei 43 Prozent der Patienten Verbesserungen beobachtet im Gegensatz zu nur 19 Prozent im Placebo-Arm der Studie und zu 34 Prozent bei Einnahme von Pioglitazon. Pioglitazon ist ein so genannter Insulinsensitizer, also ein Medikament, das im Stoffwechsel die Insulinempfindlichkeit verbessert. Damit könnte Vitamin E eine wirksame Therapie für die nichtalkoholische Fettleber darstellen.

Bereits 2006 erbrachte eine türkische Studie den Nachweis, dass bei Fettleberpatienten doch recht häufig ein Vitamin-E-Mangel vorliegt. Es konnte auch nachgewiesen werden, dass bei einem Vitamin-E-Mangel entsprechende Diäten schlechter ansprechen.

In einer weiteren Studie aus der Türkei, die im Jahr 2005 durchgeführt wurde, erwies sich bei der Behandlung der Fettlebererkrankung eine Therapie mit 600 IE Vitamin E und 500 mg Vitamin C als gut wirksam. Dieses Behandlungsschema war ähnlich effektiv wie eine Behandlung mit Ursodeoxy Desoxycholsäure, die man häufig zur Auflösung von Cholesterin-Gallensteinen einsetzt. Die Fettlebererkrankung ist mit einem oxidativen Stress assoziiert, der durch die Behandlung mit Antioxidantien gebessert werden kann.

 

 

Referenz:
  • www.aerzteblatt.de, 29.04.2010
  • Cankurtaran M et al.: Serum vitamin E levels and its relation to clinical features in nonalcoholic fatty liver disease with elevated ALT levels; Acta gastro-enterologica belgica, 2006. vol. 69
  • Galip Ersöz et al.: Management of fatty liver disease with vitamin E and C compared to ursodeoxycholic acid treatment; Turk J Gastroenterol 2005; 16 (3): 124-128

Bild: Alila, Fotolia.com