Bis vor Kurzem galten erhöhte Eisenwerte als Risikofaktor für die Parkinsonerkrankung, weil in den betroffenen Hirnarealen von Patienten erhöhte Ansammlungen von Eisen festgestellt wurden. In einer großen Studie mit rund 22.000 Teilnehmern wurde jetzt das Gegenteil festgestellt: nämlich, dass das Risiko für Parkinson mit einem höheren Eisengehalt im Blut sinkt und zwar um drei Prozent für je 10 µg Eisen pro dl Blut. Das Ergebnis dieser Studie beruht auf einer statistischen Methode, bei der genetische Varianten, die die Bluteisenwerte beeinflussen, berücksichtigt wurden.
Die Autoren der Studie empfehlen jetzt dringend weitere Untersuchungen zur Klärung der Frage, welche biologischen Mechanismen dazu führen, dass höhere Eisenwerte vor Parkinson schützen können.
Referenz:
Innovations-report.de, 12.06.2013: Neue Studie widerlegt bisherige medizinische Vermutung mit statistischer Methode