N-Acetyl-Cystein ist ein bekanntes Antioxidans, das als adjuvante Therapie, z.B. auch bei der kindlichen cerebralen Adrenoleukodystrophie, mit Erfolg verwendet wird. Die Mechanismen der NAC-Wirksamkeit sind aber bisher noch schlecht verstanden. Die bisherigen Studienergebnisse legen nahe, dass NAC als Vorstufe von Cystein dient, welches wiederum der limitierende Faktor für die Biosynthese von Glutathion ist. US-Forscher untersuchten im menschlichen Plasma, wie die Zugabe von NAC in verschiedenen Konzentrationen die Cystein-Konzentration beeinflusst. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigten, dass NAC das endogene proteingebundene Cystein in Abhängigkeit der verwendeten NAC-Konzentration im menschlichen Plasma freisetzt. Durch N-Acetyl-Cystein kommt es also zu einer vermehrten Freisetzung von Cystein im Plasma.
Referenz:
Radtke KK et al.: Interaction on n-acetylcysteine and cysteine in human plasma; J. Pharm Sci. 2012 Sep. 27