Blei wirkt sich schädlich auf das Gehirn aus, sowohl in seiner Entwicklungsphase als auch während des Alterns. Für Senioren ist dabei entscheidend, dass Blei sich im Laufe des Lebens im Körper anreichert: Es wird in die Knochen eingelagert und nur sehr langsam wieder abgebaut. Wissenschaftler der Universität Pittsburgh untersuchten in einer Studie männliche Arbeiter über 55 Jahre. Die Männer, bei denen sich die größte Menge Blei in den Knochen eingelagert hatte, zeigten bei verschiedenen Testreihen zur Hirnfunktion die schlechtesten Ergebnisse - unabhängig davon, wie hoch die Bleikonzentration zum Zeitpunkt der Untersuchung war. Der Zusammenhang zwischen eingelagertem Blei und schlechter Hirnfunktion war umso deutlicher, je älter die Testteilnehmer waren. Selbst wenn jemand längere Zeit nicht mehr mit Blei in Kontakt gekommen war, genügte die frühere Schadstoffbelastung, um die Hirnleistungsfähigkeit in späteren Jahren zu beeinträchtigen.
Referenz:
Focus online, 12.01.2009: Bleischwere Gedanken