Eisen
Im Dezember 2004 wurde in den „Archives of Pediatrics & Adolescent Medicine“ eine Studie des Hopial Robert Debre, Paris publiziert. Da Eisen am Dopaminmetabolismus beteiligt ist, wurde untersucht, ob und in wieweit mit der Diagnose ADHD eine Beeinträchtigung der Eisenversorgung vorliegt. Bei 53 ADHD-Kindern im Alter zwischen 4 und 14 Jahren wurde die Ferritinkonzentration im Blutserum bestimmt und mit einer Kontrollgruppe von 27 Kindern verglichen. Die durchschnittliche Ferritinkonzentration war bei den ADHD-Kindern niedriger als bei der Kontrollgruppe. Immerhin 84 % der ADHD-Patienten hatten Ferritinkonzentrationen unter 30 ng/ml, bei der Kontrollgruppe waren es nur 18 %. Außerdem bestand eine Korrelation zwischen der Ferritinkonzentration und der Ausprägung der ADHD-Symptomatik sowie kognitiven Defiziten.
Zink
Im Januar 2004 wurde in „Progress in Neuro-Psychopharmacology and Biological Psychiatry“ eine Studie einer türkischen Arbeitsgruppe publiziert. In einer plazebokontrollierten Doppelblindstudie an 400 ADHS-Kindern wurde der Effekt einer Zinksulfat-Supplementierung (150 mg tgl. 12 Wochen lang) auf die ADHS-Symptomatik untersucht. Durch die Zinktherapie kam es zu einer deutlichen Reduzierung von Hyperaktivität, Impulsivität sowie zu einer Besserung des Sozialverhaltens. Die Aufmerksamkeitsstörungen wurden durch Zink nicht gebessert. Der Effekt der Zinktherapie war besonders ausgeprägt bei älteren Kindern und denen mit höherem Body-Mass-Index.
Magnesium
In einer Untersuchung einer französischen Arbeitsgruppe wurden bei 30 von 52 hyperaktiven Kindern erniedrigte eryterozytere Magnesiumkonzentrationen nachgewiesen. Eine kombinierte Therapie mit Mg2+ und Vitamin B6 normalisierte die Magnesiumkonzentrationen. Bei allen Patienten zeigte sich eine Besserung der Symptome der Übererregbarkeit (Aggressivität, psychische Instabilität, Konzentrationsfähigkeit, Bluthochdruck, Verkrampfungsneigung).
Referenz:
Diese Arbeit erschien 2004 im Journal of the American College of Nutrition. Autor:
Dr. med. Hans-Günter Kugler, Januar 2005