Italienische Wissenschaftler haben sich in einem Fachartikel mit dieser Frage beschäftigt. Es gibt zunehmend Hinweise, dass bei Personen mit ADHS ein Eisenmangel im Gehirn vorliegt, wobei für den verminderten Eisengehalt neben einem peripheren Eisenmangel auch eine Dysfunktion der Blut-Hirn-Schranke in Betracht zu ziehen ist. Es gibt inzwischen auch Hinweise, dass Personen mit ADHS während ihrer Behandlung häufiger zu schweren kardiovaskulären Erkrankungen neigen. Ein Eisenmangel ist ein Risikofaktor für eine schlechte Prognose bei Herzversagen, so dass die Vermutung nahe liegt, dass ein Eisenmangel sowohl zum Schweregrad einer ADHS-Symptomatik beiträgt als auch das Risiko für kardiovaskuläre Notfälle erhöht.
Die italienischen Wissenschaftler stellen die Hypothese auf, dass eine effektive Behandlung des Eisenmangels die ADHS-Symptomatik verbessert und das Risiko für kardiovaskuläre Notfälle während der Behandlung vermindert.
Referenz:
Parisi P et al.: Could treatment of iron deficiency both improve ADHD and reduce cardiovascular risk during treatment with ADHD drugs? Med Hypotheses. 2012 May 24