Es ist schon länger bekannt, dass erhöhte Homocysteinkonzentrationen im Blutplasma mit der koronaren Herzerkrankung assoziiert sind. Von chinesischen Wissenschaftlern wurde jetzt eine Studie publiziert, in der an 52 Patienten mit instabiler Angina Pectoris und an 30 Kontrollpersonen untersucht wurde, inwieweit eine Folsäuretherapie Verbesserungen der Homocysteinspiegel und der arteriellen Endothelfunktion bewirkte. Die Endothelfunktion wurde mittels Dopplersonographie ermittelt. Der Homocysteinspiegel im Blutplasma war bei Patienten mit instabiler Angina Pectoris signifikant höher als bei den Kontrollpersonen. Die Konzentrationen der Folsäure und des Vitamins B12 waren signifikant niedriger.
Die Patienten mit Hyperhomocysteinämie erhielten täglich 5 mg Folsäure über einen Zeitraum von acht Wochen. Nach vier und acht Wochen wurden die Spiegel von Homocystein, Folsäure und Vitamin B12 kontrolliert. Die erhöhte Homocysteinkonzentration hatte sich bei den Anginapatienten mit Hyperhomocysteinämie um 20,3 Prozent nach vier Wochen und um 55,3 Prozent nach acht Wochen Folsäuretherapie reduziert. Außerdem kam es zu einer deutlichen Verbesserung der Endothelfunktion. Diese Studie zeigt also die Effektivität einer Folsäuretherapie bei Angina-Pectoris-Patienten mit Hyperhomocysteinämie.
Referenz:
Guo H et al.: Influence of folic acid on plasma homocysteine levels & arterial endothelial function in patients with unstable angina; Indian J Med. Res. 2009 Mar; 129(3): 279-84