Eine neue Studie, die Ende Dezember 2008 publiziert wurde, zeigt deutlich auf, dass der Vitamin-D-Status eine wesentlich größere Rolle für die Knochendichte spielt als die Calciumaufnahme. Bei knapp 10.000 Teilnehmern der US NHANES III Studie wurden 20 Jahren später Knochendichte, Calciumaufnahme und der Vitamin-D-Status untersucht. Dabei erwies sich, dass nur bei Frauen mit einer Vitamin-D-Konzentration unter 20 ng/ ml eine höhere Calciumaufnahme auch mit einer höheren Knochendichte verbunden war. Bei einer Vitamin-D-Konzentration über 20 ng/ ml hatte die Höhe der Calciumzufuhr keinen wesentlichen Einfluss auf die Knochendichte.
Kommentar:Diese Studie widerspricht einmal mehr dem Dogma, dass die Knochendichte ganz überwiegend von der Calciumzufuhr abhängt, weshalb ja die empfohlene Zufuhrmenge für Calcium in der Vergangenheit ständig erhöht wurde. Es ist bereits viele Jahre bekannt, dass ausgerechnet in den Ländern mit einem hohen Milchkonsum die Osteoporoserate besonders hoch ist.
Referenz:
Bischoff-Ferrari HA et al.: Dietary calcium and Serum 25-hydroxyvitamin D status in relation to bone mineral density among U.S. adults; J Bone Mineral Res. 2008 Dec 29