In einer niederländischen Studie wurden 1282 Bewohner von Seniorenheimen im Alter zwischen 65 und 95 Jahren hinsichtlich eines Zusammenhangs zwischen der Vitamin-D-Versorgung und Depressionen untersucht. Von den Probanden hatten 26 eine Major-Depression, 169 hatten leichtere Depressionsformen. Die Vitamin-D-Konzentrationen waren bei den depressiven Probanden um 14 Prozent niedriger als bei den nicht depressiven Studienteilnehmern. Außerdem war die Konzentration des Parathormons bei den Personen mit leichteren depressiven Störungen um 5 Prozent höher, bei den Personen mit Major-Depression sogar um 33 Prozent höher als bei den gesunden Testpersonen.
Es ist schon länger bekannt, dass eine überaktive Nebenschilddrüse mit Symptomen von Depressionen assoziiert ist, die nach einer Therapie der Überfunktion verschwinden. Die Ergebnisse dieser Studie gewinnen auch noch dadurch Gewicht, dass bei 38,8 Prozent der männlichen und bei 56,9 Prozent der weiblichen Teilnehmer ein ungenügender Vitamin-D-Status festgestellt wurde. In weiteren Studien muss geklärt werden, ob die festgestellten Veränderungen der Vitamin-D- und Parathormon-Spiegel einer Depression vorausgehen oder eine Folge dieser Erkrankung sind.
Es gibt bereits Hinweise aus Studien, dass eine Therapie mit Vitamin D zu einer Stimmungsverbesserung führt, so dass dieses Vitamin wohl zukünftig eine zunehmende Rolle für die Prävention und Behandlung depressiver Störungen spielen dürfte. Referenz:
Science Daily, Mai 6 2008: Low blood levels of Vitamin D may be associated with depression in older adults.