In einer Studie der Universität von Essex wurden die Vitamin-B1-Konzentrationen bei Diabetes-Patienten bestimmt. Insgesamt nahmen an der Studie 26 Typ-1-Diabetiker, 48 Typ-2-Diabetiker und 20 gesunde Kontrollpersonen teil.
Bei rund drei Viertel der Diabetespatienten waren die Plasmathiamin-Spiegel vermindert. Dieser Mangel wurde bisher offensichtlich übersehen, weil er mit der üblichen Nachweismethode eines Vitamin-B1-Mangels, dem so genannten Transketolase-Test, nicht nachweisbar war.
Bei den Diabetespatienten stellte man auch eine erhöhte B1-Ausscheidung fest. Bereits in früheren Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass Vitamin B1 die Bildung von AGES in Gefäßen und Nerven vermindert. Aus dieser Studie kann geschlossen werden, dass bei Diabetespatienten unbedingt die Vitamin-B1-Plasmakonzentration bestimmt werden sollte, um durch eine geeignete Therapie das Risiko für diabetische Folgeschäden zu vermindern.
Referenz:
Thornalley PJ et al.: High prevalence of low plasma thiamine concentration in diabetes linked to a marker of vascular disease; Diabetologia 2007 Aug 4