Aus einem Gutachten des Hamburger Instituts für Ökologie und Politik geht hervor, dass Deutschlands Kohlekraftwerke rund sieben Tonnen Quecksilber ausstoßen. 70 Prozent des Ausstoßes in Deutschland gehen laut Studie auf Kohlekraftwerke zurück. Mit 10 Tonnen pro Jahr verursacht Deutschland neben Griechenland und Polen die höchste Emission von Quecksilber in der EU. Wenn man die US-Grenzwerte in Deutschland anwenden würde, könnte kein Braunkohlekraftwerk weiter am Netz bleiben. Lediglich ein stillgelegtes Steinkohlekraftwerk in Nordrheinwestfalen würde den US-Grenzwert erfüllen. Bei 52 weiteren Kohlekraftwerken würde der US-Grenzwert jedoch überstiegen. Erst ab 2019 ist eine Grenzwertsenkung in Deutschland vorgesehen, der Grenzwert liegt dann aber in der EU immer noch mehrfach über den US-Grenzwerten.
Referenz:
zeit.de, 3. Januar 2016: Deutsche Kohlekraftwerke belasten Luft mit Quecksilber