Ernährungsstrategien für die Behandlung der Cadmium- und Bleitoxizität

Wissenschaftler aus China und Großbritannien beschäftigen sich in einem Übersichtsartikel über die Möglichkeiten einer Beeinflussung der Schwermetalltoxizität. Viele Studien haben gezeigt, dass ein Mangel an essentiellen Mineralstoffen und Spurenelementen zu einer vermehrten Absorption von Cadmium und Blei führt. Aus diesem Grund ist von der Supplementierung dieser Mineralstoffe und Spurenelemente auch ein Schutzeffekt gegen die Cadmium- und Bleitoxizität zu erwarten. Eine sehr wichtige Bedeutung gegen die Schwermetalltoxizität hat Zink. Die Einnahme von Zink induziert die Bildung von Metallothioninen, die Cadmium binden können. Eine Zinksupplementierung schützt auch effektiv die Aktivität von ALAD, einem Enzym, das besonders sensitiv auf eine Bleivergiftung reagiert. Auch Selen hat einen gewissen Schutzeffekt gegen eine Cadmium- und Bleibelastung. Als Bestandteil der Glutathionperoxidase ist Selen für die Verminderung des oxidativen Stresses bedeutsam. Eine Eisensupplementierung kann die Cadmiumabsorption verhindern oder limitieren, da sowohl Eisen wie auch Cadmium den gleichen Metall-Transporter benutzen. Ein Eisenmangel erhöht auch die Toxizität von Blei, da Eisen eine wichtige Komponente des Häm-Komplexes ist und Blei das Hämsystem schädigt.

Referenz:
Zhai Q1, Narbad A2, Chen W3 et al.: Dietary strategies for the treatment of cadmium and lead toxicity; Nutrients. 2015 Jan 14;7(1):552-71