Wissenschaftler aus den USA und Kanada beschäftigten sich mit einem möglichen Zusammenhang zwischen Aluminium und der Alzheimererkrankung. Sie halten aus mehreren Gründen diesen Zusammenhang für sehr plausibel: Aluminium fördert die Amyloid-Aggregation und -Ansammlung und erhöht die Entzündungsaktivität über den proinflammatorischen Transkriptionsfaktor NF-Kappa-B. Aluminium induziert zahlreiche Gene, die interessanterweise mit den Messangers RNAs übereinstimmen, die auch bei der Alzheimererkrankung vermehrt nachweisbar sind. Einige Befunde bei der Alzheimererkrankung wie Störung des Energiestoffwechsels, Beeinträchtigung der Signalwege und der Chromatin-Verpackung sind auch durch Aluminium induzierbar. Es gibt eine signifikante Anzahl von Studien, die den Aluminiumgehalt im Trinkwasser mit der Inzidenz von Morbus Alzheimer in Zusammenhang bringt. Der Aluminium-Chelator Desferrioxamin ist auch einer der wirksamsten Substanzen zur Behandlung der Alzheimererkrankung.
Referenz:
Surjyadipta Bhattacharjee et al.: Aluminum and its potential contribution to Alzheimer's disease (AD); Frontiers in Aging Neuroscience, April 2014, Volume 6, Article 62