Einfluss von Kaffee oder grünem Tee auf die Ferritin- und Hämoglobinkonzentration bei prämenopausalen Frauen

Wissenschaftler aus Korea untersuchten anhand von Daten einer nationalen Gesundheits- und Ernährungsstudie einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Kaffee oder grünem Tee und Ferritin. Es zeigte sich, dass der Kaffeekonsum mit einer Verminderung der Ferritinspiegel assoziiert war. Der Konsum von mehr als zwei Tassen Kaffee verminderte signifikant die Ferritinspiegel bei den koreanischen Frauen.

Referenz:
Hinako Nanri, Megumi Hara et al.: Association between green tea and coffee consumption and body iron storage in Japanese men and women: a cross-sectional study from the J-MICC Study Saga; Front. Nutr., 10 August 2023, Sec. Nutritional Epidemiology

Frauen mit Eisenmangelanämie haben schlechtere Tiefensensibilität

Forscher aus Tunesien konnten bei Frauen mit Eisenmangelanämie im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen eine Verminderung der Tiefensensibilität nachweisen. Diese Störung dürfte mit neurologischen Defiziten zusammenhängen, die durch den Eisenmangel hervorgerufen werden. Möglicherweise könnte auch eine Verschlechterung der Sauerstoffversorgung der Muskulatur der Grund für eine Beeinträchtigung der Tiefensensibilität sein.

Referenz:
Mohammed Achraf Harrabi, Thouraya Fendri et al.: Iron Deficiency Anemia Is Associated with Proprioceptive Deficit in Adult Women: a Cross-Sectional Case-Control Study; Biol Trace Elem Res. 2023 Feb 18. doi: 10.1007/s12011-023-03603-5

Methionin und Threonin verbessern den Effekt einer Eisen- Supplementierung

Eine Steigerung der Eisenaufnahme ist wichtig zur Verbesserung des Eisenstatus. Wissenschaftler aus Japan konnten in einer Studie nachweisen, dass die Verabreichung von 200 mg Methionin und 400 mg Threonin zusätzlich zu 6 mg Eisen zu höheren Hämoglobinwerten führte als eine Monotherapie mit Eisen.

Yuko Tateishi, Sakiko Toyoda et al.: A short-term intervention of ingesting iron along with methionine and threonine leads to a higher hemoglobin level than that with iron alone in young healthy women: a randomized, double-blind, parallel-group, comparative study; Eur J Nutr. 2023 Jul 22.

Gewichtsreduktion verbessert Eisenstatus bei übergewichtigen Frauen mit Eisenmangelanämie

Übergewicht/Adipositas können durch eine reduzierte Eisenaufnahme aus dem Darm zu einem Eisenmangel führen – hervorgerufen durch eine erhöhte Entzündungsaktivität.

Bei 31 Frauen mit Übergewicht/Adipositas wurde über einen Zeitraum von drei Monaten eine Reduktionsdiät durchgeführt. Die Kontrollgruppe bestand aus 31 Frauen ohne diätetische Intervention. Im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigte sich bei den Frauen nach Reduktionsdiät ein signifikanter Anstieg von Hämoglobin, Ferritin und Eisen und ein signifikante Reduktion von hsCRP. Eine Gewichtsreduktion bei Übergewicht/Adipositas bewirkt also eine Verbesserung des Eisenstatus.

Referenz:
Naseem Mohammad Alshwaiyat, Aryati Ahmad et al.: Effect of diet-induced weight loss on iron status and its markers among young women with overweight/obesity and iron deficiency anemia: a randomized controlled trial; Front. Nutr., 22 May 2023 Sec. Clinical Nutrition, Volume 10 - 2023 |

Vitamin-A- und D- Tropfen verbessern die Ergebnisse einer oralen Eisentherapie

Wissenschaftler aus China behandelten Kinder mit Eisenmangelanämie entweder mit einem oralen Eisenpräparat (Eisen-Succinat) als Monotherapie oder in Kombination mit Vitamin-A- und D-Tropfen. Die Behandlungsergebnisse waren bei Anwendung der erwähnten Kombination signifikant besser als bei der Eisenmonotherapie.