Eine Therapie mit Mikronährstoffen ist bei Burn-out in vielen Fällen sinnvoll

Unter „Burn-out“ versteht man einen Zustand einer hohen psychischen und physischen Erschöpfung, die eine verminderte Leistungsfähigkeit, körperliche Symptome und eine eingeschränkte Lebensqualität nach sich zieht. In diesem Zustand der totalen Erschöpfung empfinden sich die betroffenen Personen wie ausgebrannt – nichts geht mehr, die Grenzen der Belastbarkeit scheinen erreicht.

Burn-out kann jeden treffen, der einem Stress ausgesetzt ist und sich überfordert fühlt - vom 16-jährigen Schüler bis zum Industriemanager in mittleren Jahren. Meistens sind es Personen, die an sich selbst sehr große Anforderungen stellen und zum Perfektionismus neigen. Man findet Burn out häufig in Sozialberufen – insbesondere sind Lehrer und Lehrerinnen davon betroffen; immerhin hat man festgestellt, dass die Frühpensionierung bei der Hälfte aller Lehrer mit einem Burn-out begründet war.

Die Betroffenen fühlen sich beruflich oder privat überbelastet, sie sind ängstlich, frustriert, depressiv, grenzen sich immer mehr von der Umwelt ab und haben eine distanzierte oder eine negative Einstellung gegenüber den Mitmenschen. Am Arbeitsplatz sind sie unkonzentriert und müde, sie fühlen sich überfordert und ihren Aufgaben nicht mehr gewachsen. Die extrem reduzierte Leistungsfähigkeit führt oftmals zu schwerwiegenden Problemen am Arbeitsplatz – nicht selten verlieren die Burn-out-Erkrankten ihren Job oder müssen vorzeitig in Rente gehen.

Das Burn-out-Syndrom geht nicht nur mit einer deutlichen Verminderung der Leistungsqualität einher, sondern auch mit erheblichen Gesundheitsrisiken. Die Betroffenen sind anfällig für sämtliche Symptome, die mit einer Funktionsstörung des vegetativen Nervensystems in Zusammenhang gebracht werden wie Bluthochdruck, Herz-Rhythmusstörungen, Schlafstörungen, innere Unruhe, Kurzatmigkeit etc. Sie haben häufig ein gestörtes Immunsystem und sind daher sehr infektanfällig. Weitere Symtome sind u.a. Magen-Darm-Erkrankungen, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Müdigkeit.

Die Orthomolekulare Medizin, das heißt die gezielte Therapie mit Mikronährstoffen, ist bei Burn-out in vielen Fällen sinnvoll. Es gibt hier verschiedene Ansatzpunkte zur Linderung:

Der Burn-out-Patient leidet unter einem akuten Energiemangel. Deshalb sind alle notwendigen Mikronährstoffe erforderlich, die den Energiestoffwechsel wieder in Gang setzen. Wegen der schwierigen psychischen Verfassung, die sich u.a. in Konzentrationsstörungen und Depressionen zeigt, ist es notwendig, den Nervenstoffwechsel zu unterstützen. Hierbei können verschiedene Aminosäuren und B-Vitamine helfen, um die Synthese von Neurotransmittern anzukurbeln. Generell sind auch alle Vitalstoffe hilfreich, die immunstimulierend wirken, vor allem das Glutamin, wenn zudem noch Beschwerden im Magen-Darm-Bereich vorliegen. Auch die Schmerzkomponente wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen etc. sollte bei einer orthomolekularen Therapie Berücksichtigung finden. Um eine gezielte und effektive Therapie mit Mikronährstoffen durchzuführen ist es sinnvoll, den Bedarf anhand einer Blutanalyse zu ermitteln.