Risiken der UV-Strahlung

 

Wiese by Rainer Sturm pixelio.de

Der erste März ist bekanntlich der meteorologische Beginn des Frühlings. Die Tage werden jetzt spürbar länger, und auch die Sonne hat bereits eine gewisse Kraft. Leider scheint es diesbezüglich schon wieder einen Wermutstropfen zu geben. In den letzten Wochen wird in verschiedenen Medien über ein Ozonloch über der Arktis berichtet. In der Atmosphäre über der Arktis herrschen derzeit derart extreme Bedingungen, wie man sie sonst nur von der Antarktis kennt. Dies könnte in den nächsten Wochen zu einem starken Abbau von Ozon führen, was dann wiederum die Folge hätte, dass bereits im März die UV-Werte erheblich ansteigen.

Derzeit (07. März 2016) ist der Ozonabbau so stark wie seit Jahren nicht und nähert sich dem Rekordminuswert von 2011, der allerdings erst Anfang April auftrat. Die Entwicklung des Ozonabbaus kann man auf der ESKP: Earth System Knowledge Plattform verfolgen. Es könnte durchaus in den nächsten Tagen bereits einen neuen Negativreport geben.

Hier geht es nicht um das Ozon, vor dem im Hochsommer gewarnt wird, sondern um das Ozon in der Stratosphäre, das einen Filter gegen hochenergetische UV-Strahlung bildet. Bei einer Ausdünnung der Ozonschicht kommt vermehrt energiereiche UV-Strahlung auf die Erde, sodass bereits im März das Sonnenbrandrisiko erhöht ist. Inwieweit dieses Szenario in vollem Umfang eintritt, bleibt abzuwarten, weil der sogenannte Polarwirbel normalerweise spätestens März zusammenbricht, was dann wieder zu einer Erholung der Ozonschicht führt. Jedenfalls sollte man sich jetzt schon Gedanken über einen ausreichenden Sonnenschutz machen und nicht etwa erst im Mai oder Juni.

Für den Schutz der Haut gegen UV-Strahlung spielen Mikronährstoffe eine wichtige Rolle. Ein Fachartikel der University of Kalifornia, der im Mai 2015 publiziert wurde, beschäftigte sich mit diesem Thema. Zu den Vitaminen, die zum UV-Schutz der Haut beitragen, gehören die Vitamine A, C und E. Vitamin A verbessert die Reparatur von Schäden, die durch UV-Strahlung hervorgerufen wird. Vitamin C kann UV-induzierte Schäden in der Haut vermindern. Vitamin E reagiert sehr sensibel auf eine UV-Bestrahlung der Haut und kann bereits durch eine UV-Bestrahlung erheblich vermindert werden.  Eine Nahrungsergänzung mit Vitamin E reduziert insbesondere die Lipidperoxidation, das Photoaging, die Immunsuppression und die Krebsauslösung durch UV-Strahlen. Vitamin E vermindert auch den Kollagenabbau, der durch die UV-Strahlung vermehrt induziert wird. Insgesamt ist die UV-Strahlung ein wichtiger Faktor zur Beschleunigung der Hautalterung. Exzessive UV-Bestrahlung vermindert in erheblichem Umfang den Kollagengehalt der Haut, was neben der Hautalterung auch zu einer Verzögerung der Wundheilung führt. Verschiedene Aminosäuren können die Hautalterung vermindern, indem sie die Kollagensynthese steigern. Hierzu zählen Prolin, Glutaminsäure, Arginin und Ornithin. Auch verschiedene Spurenelemente verbessern den Schutz der Haut gegenüber UV-Schäden, speziell Zink, Kupfer und Selen.

Eine gute Versorgung mit den erwähnten Mikronährstoffen ist also von zentraler Bedeutung für den Schutz der Haut. Zusätzlich sollte man auch schon im März auf einen guten externen Sonnenschutz achten -  insbesondere dann, wenn man sich längere Zeit der Sonne aussetzt. Im Internet z.B. bei Wetter online oder beim Deutschen Wetterdienst kann man täglich die UV-Indizes abrufen.

Referenz:
Kyungho Park:  Role of Micronutrients in Skin Health and Function; Biomol Ther (Seoul). 2015 May; 23(3): 207–217.