Haarausfall, weil Mikronährstoffe fehlen?

Rote Haare Lupo pixelio 200

Der menschliche Vollhaarkopf ist mit etwa 100.000 bis 150.000 Haaren bestückt, die bis zu sieben Jahre alt werden können, ehe sie ausfallen. Jedes Haar hat seinen eigenen Wachstumsrhythmus. Ein täglicher Verlust von 100 Haaren ist normal; es können aber auch 150 Haare sein die ausfallen, je nachdem, wie viele Kopfhaare man hat.
Verliert man allerdings über einen längeren Zeitraum mehr Haare, wird es kritisch, weil dann die Haarfrisur lichter wird, sich "Geheimratsecken" zeigen oder es zu einer Glatzenbildung kommt.

Die Gründe für einen vermehrten Haarausfall können erblich bedingt sein, wie bei vielen Männern, oder auch andere Ursachen haben, dazu gehören z.B. Medikamenteneinnahmen, chronische Erkrankungen, Hormonschwankungen, Umweltgifte, chronischer Stress oder auch Mikronährstoffmängel.

Die Versorgung des Organismus mit allen Vitalstoffen ist in der heutigen schnelllebigen Zeit keineswegs immer gewährleistet. So haben viele Übergewicht und führen immer wieder einmal eine Crash-Diät durch. Essstörungen sind weit verbreitet und nicht wenige leiden an einer Resorptionsstörung des Darmes, die dazu führt, dass die Mikronährstoffe nicht verstoffwechselt werden können.

Sollten also die Haare auffallend dünner oder brüchiger werden oder ausfallen, könnte durchaus ein Mikronährstoffmangel die Ursache sein:

  • Der Aufbau und die Struktur von Haut und Haaren ist Vitamin-A-abhängig. Wenn Haare nicht wachsen, kann ein Vitamin-A-Mangel die Ursache sein.
  • Die B-Vitamine, vor allem B3, B5 und B6, sind ebenfalls wichtig für die Haargesundheit. Sie sind z.B. erforderlich für die Aktivierung der Talgdrüsen und für wesentliche Stoffwechselvorgänge in den Haarwurzeln. B-Vitamine haben einen entzündungshemmenden Effekt und halten die Kopfhaut gesund.
  • Vitamin C ist erforderlich für die Quervernetzung der Kollagene. Vitamin C ist für die Struktur der Haare wichtig und für die Eisenaufnahme unentbehrlich.
  • Biotin verleiht Haaren eine bessere Struktur und Glanz. Ein schwerer Biotinmangel kann Haarausfall zur Folge haben; auf der anderen Seite scheint eine Biotingabe von 1- 2 mg täglich bei einem Haarausfall von Nutzen zu sein.
  • Eisen bringt bekanntlich Sauerstoff in die Zellen und ist ein wesentliches Spurenelement für die Energieversorgung der Zellen. Ein Eisenmangel kann zu Haarausfall führen.
  • Das Spurenelement Kupfer ist an vielen Enzymreaktionen beteiligt und damit an der Regulierung verschiedener Stoffwechselprozesse, auch in den Haarzellen. Kupfer verbessert die Haarstruktur. Ein Mangel kann zu dünnen zerbrechlichen Haaren führen.
  • Auch Zink ist an zahlreichen Enzymreaktionen involviert. Zink verbessert die Bildung neuer Haarzellen und ist erforderlich für gesundes kraftvolles Haarwachstum.
  • Die Aminosäure Cystein liefert den für die Bildung von Haaren benötigten Schwefel.


Referenzen:

  • focus.de: Acht Powerstoffe für den Schopf
  • netdoctor.de: Haare und Ernährung
  • Burgerstein Handbuch Mikronährstoffe