Hirnleistungsfähigkeit und Mikronährstoffe

Hirnleistung 320

Die Ernährung und die Versorgung mit einzelnen Mikronährstoffen spielt eine wichtige Rolle für die Hirnleistungsfähigkeit. Hierzu werden auch immer wieder Studien publiziert.

  • Wissenschaftler aus Indien konnten bei weiblichen Jugendlichen nachweisen, dass normale Hämoglobinspiegel mit einer besseren kognitiven Leistungsfähigkeit verbunden waren.
  • Forscher aus Kanada untersuchten anhand von Daten der Canadian Study of Health and Aging, inwieweit Vitamin-C- und Vitamin-E-Supplemente das Risiko für kognitive Störungen bei älteren Personen beeinflusste. Die Auswertung der Daten zeigte, dass die Verwendung von Vitamin-E- und C-Supplementen mit einem verminderten Risiko für kognitiven Abbau verbunden war.
  • Forscher aus Frankreich und den USA konnten nachweisen, dass eine entzündungsfördernde Ernährung im mittleren Lebensalter mit einer schlechteren kognitiven Leistungsfähigkeit in späteren Jahren verbunden war. Die Autoren der Studie empfehlen zum Erhalt der Hirnleistungsfähigkeit mit zunehmendem Lebensalter Ernährungsformen mit antientzündlichen Inhaltsstoffen.
  • Im Februar 2016 veröffentlichten verschiedene Wissenschaftler aus Deutschland einen Fachartikel, indem sie untersuchten,  inwieweit der Vitamin-B12-Spiegel bei Patienten mit milder kognitiver Beeinträchtigung die Hirnleistungsfähigkeit beeinflusste. Sie konnten zeigen, dass niedrig-normale Vitamin-B12-Konzentrationen z.B. zu einer signifikant schlechteren Lernfähigkeit und verminderten Erkennungsleistung führten. Auch war die Mikrostruktur-Integrität des Hippocampus bei Patienten mit niedrig-normalen Vitamin-B12-Spiegeln niedriger als bei Patienten mit normalen B12-Spiegeln.
  • Mehrere Studien beschäftigten sich mit dem Thema Vitamin D und Hirnleistungsfähigkeit. Im September 2016 veröffentlichten Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern, dass niedrige Vitamin-D3-Spiegel das Risiko für kognitiven Abbau und für Demenz bei älteren Patienten erhöhte.
  • In einer weiteren Publikation wurde darauf hingewiesen, dass epidemiologische Studien konsistent einen Zusammenhang zwischen einer unzureichenden Vitamin-D-Aufnahme und kognitiven Störungen aufzeigten. Der Effekt einer Vitamin-D3-Supplementierung zur Vermeidung der Alzheimererkrankung sei aber noch nicht in randomisierten placebokontrollierten Studien untersucht worden. Trotzdem sei anzuraten, dass ältere Erwachsene zur Stabilisierung der kognitiven Leistungsfähigkeit auf ausreichend hohe Vitamin-D3-Konzentrationen achten sollten.
  • Wissenschaftler aus den USA und den Niederlanden untersuchten anhand von Daten von zwei internationalen Studien, inwieweit niedrige Konzentrationen von 25-OHD mit einem Nachlassen des Gedächtnisses assoziiert waren. Es zeigte sich ein Zusammenhang zwischen einem schweren Vitamin-D3-Mangel und einem Abfall des visuellen Gedächtnisses.
  • Im Januar 2017 publizierten Forscher aus Irland einen Fachartikel, über eine Follow-up-Studie über vier Jahre, in der die Vitamin-B-Aufnahme und der kognitive Abbau ermittelt wurden. Ein niedriger Vitamin-B6-Status war mit einem 3,5-fach höheren Risiko für beschleunigten kognitiven Abbau assoziiert. Vitamin B6 könnte also ein wichtiger protektiven Faktor für den Erhalt der kognitiven Gesundheit im Alter sein.
  • Bei Bewohnern osteuropäischer Länder wurde untersucht, inwieweit die Serumspiegel von Folsäure und Vitamin B12 die kognitive Leistungsfähigkeit bei Erwachsenen im mittleren Alter und älteren Erwachsenen beeinflusste. Die Studienteilnehmer im höchsten Viertel der Folsäurekonzentration hatten eine bessere Sprachkompetenz und ein besseres Erinnerungsvermögen im Vergleich zu den Studienteilnehmern im unteren Viertel. Auch Studienteilnehmer im höchsten Viertel der Vitamin-B12-Konzentration zeigten eine bessere Sprachkompetenz im Vergleich zu den Studienteilnehmern im untersten Viertel.
  • 2015 publizierten Forscher aus Frankreich und Kanada, dass eine höhere Aufnahme von Vitamin K1 mit einer besseren Hirnleistungsfähigkeit und Verhalten bei älteren Erwachsenen assoziiert war.

Referenzen:

  • Pranali S. Kharat, Pradnya P. Waghmare: Could anemia be the reason for dysfunctional cognition??? ScopeMed, Int J Res Med Sci. 2015; 3(3): 663-669
  • Luta Luse Basambombo, Pierre-Hugues Carmichael et al.: Use of Vitamin E and C Supplements for the Prevention of Cognitive Decline; SAGE journals, First Published October 4, 2016
  • Kesse-Guyot E, Assmann KE et al.: Long-term association between the dietary inflammatory index and cognitive functioning: findings from the SU.VI.MAX study; Eur J Nutr. 2016 Apr 7.
  • Theresa Köbe, A Veronica Witte et al.: Vitamin B-12 concentration, memory performance, and hippocampal structure in patients with mild cognitive impairment; First published February 24, 2016, doi: 10.3945/ajcn.115.116970  
  • Kuźma E, Soni M et al.: Vitamin D and Memory Decline: Two Population-Based Prospective Studies; J Alzheimers Dis. 2016;50(4):1099-108.
  • Annweiler C: Vitamin D in dementia prevention; Ann N Y Acad Sci. 2016 Mar;1367(1):57-63.
  • Annweiler C, Dursun E et al.: Vitamin D and cognition in older adults: international consensus guidelines; Geriatr Psychol Neuropsychiatr Vieil. 2016 Sep 1;14(3):265-73.
  • Chouet J, Ferland G et al.: Dietary Vitamin K Intake Is Associated with Cognition and Behaviour among Geriatric Patients: The CLIP Study. Nutrients. 2015 Aug 12;7(8):6739-50
  • Pia Horvat, Julian Gardiner et al.: Serum folate, vitamin B-12 and cognitive function in middle and older age: The HAPIEE study; Exp Gerontol. 2016 Apr; 76: 33–38.
  • Hughes CF, Ward M et al.: B-Vitamin Intake and Biomarker Status in Relation to Cognitive Decline in Healthy Older Adults in a 4-Year Follow-Up Study; Nutrients. 2017 Jan 10;9(1). pii: E53.

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Für eine zielgerichtete Mikronährstofftherapie:

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  • bei Hirnleistungsstörungen
  • bei Energiemangel, Erschöpfung etc....

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