Eisen ist nicht gleich Eisen

Eisen ist ein lebenswichtiges Spurenelement mit vielfältigen Funktionen im Stoffwechsel. Wenn es um die Vermeidung eines Eisenmangels geht, hört man ganz überwiegend noch den Ratschlag, Fleisch zu verzehren, da Fleisch doch eine gute Eisenquelle sei. Genau hierbei besteht der Haken: Zweifelsohne kann Fleisch zur Eisenversorgung beitragen, allerdings ist die Eisenverfügbarkeit im Fleisch, das so genannte Hämeisen, eine sehr problematische Substanz. Mehrere Studien der letzten Monate haben gezeigt, dass eine hohe Zufuhr von Hämeisen ein beträchtliches Krankheitsrisiko mit sich bringt.

In einer Metaanalyse, die im März 2014 publiziert wurde, hat sich gezeigt, dass die Hämeisenaufnahme das Risiko für die koronare Herzerkrankung (KHK) erhöht. Die Gesamteisenzufuhr hingegen war invers mit dem Risiko für KHK assoziiert. Sehr gut belegt ist inzwischen, dass Hämeisen das Risiko für den Typ-2-Diabetes erhöht. Je höher die Zufuhr von Hämeisen, umso größer ist das Risiko für den Typ-2-Diabetes. Schwedische Wissenschaftler haben im März 2014 publiziert, dass eine hohe Hämeisenzufuhr - sprich ein hoher Fleischverzehr - das Risiko für einen schweren Herzinfarkt erhöht, besonders dann, wenn die Aufnahme von Calcium, Magnesium und Zink niedrig ist...weiter

Eisen ist ein lebenswichtiges Spurenelement mit vielfältigen Funktionen im Stoffwechsel. Wenn es um die Vermeidung eines Eisenmangels geht, hört man ganz überwiegend noch den Ratschlag, Fleisch zu verzehren, da Fleisch doch eine gute Eisenquelle sei. Genau hierbei besteht der Haken: Zweifelsohne kann Fleisch zur Eisenversorgung beitragen, allerdings ist die Eisenverfügbarkeit im Fleisch, das so genannte Hämeisen, eine sehr problematische Substanz. Mehrere Studien der letzten Monate haben gezeigt, dass eine hohe Zufuhr von Hämeisen ein beträchtliches Krankheitsrisiko mit sich bringt.

In einer Metaanalyse, die im März 2014 publiziert wurde, hat sich gezeigt, dass die Hämeisenaufnahme das Risiko für die koronare Herzerkrankung (KHK) erhöht. Die Gesamteisenzufuhr hingegen war invers mit dem Risiko für KHK assoziiert. Sehr gut belegt ist inzwischen, dass Hämeisen das Risiko für den Typ-2-Diabetes erhöht. Je höher die Zufuhr von Hämeisen, umso größer ist das Risiko für den Typ-2-Diabetes. Schwedische Wissenschaftler haben im März 2014 publiziert, dass eine hohe Hämeisenzufuhr - sprich ein hoher Fleischverzehr - das Risiko für einen schweren Herzinfarkt erhöht, besonders dann, wenn die Aufnahme von Calcium, Magnesium und Zink niedrig ist.

Es gibt zunehmend Hinweise aus Studien die aufzeigen, dass die Hämeisenaufnahme auch das Risiko für Tumore beeinflusst. Sehr gut belegt ist der Zusammenhang zwischen den Tumoren des Magen-Darm-Traks sowie der Bauchspeicheldrüse und der Hämeisenzufuhr. Mit erheblicher Wahrscheinlichkeit erhöht Hämeisen auch das Risiko für Lungenkrebs und Brustkrebs sowie für Tumore der Gebärmutter. Krebszellen benötigen zur Deckung ihres erhöhten Bedarfs an Sauerstoff und Energie vermehrt Hämproteine. Das Häm könnte man also auch als eine Art Treibstoff für Tumorzellen betrachten. Es ist also abzuraten, den Eisenbedarf überwiegend durch den Verzehr von Fleisch und Fleischprodukten zu decken.

Eisen ist von großer Bedeutung für die Befindlichkeit von Patienten mit einer Herzinsuffizienz. Hierbei ist nicht entscheidend, ob bei diesen Patienten eine Anämie vorliegt oder nicht. Bei Patienten mit einer Herzinsuffizienz muss also keine Anämie vorhanden sein, um eine Eisentherapie durchzuführen. Im Eisenstoffwechsel sind auch verschiedene andere Mikronährstoffe beteiligt. Chinesische Wissenschaftler untersuchten bei 1253 Männern und Frauen einen möglichen Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Vitamin B2 und dem Anämierisiko. Es zeigte sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Vitamin-B2- und der Eisenaufnahme. Bei einer niedrigen Vitamin-B2-Zufuhr musste die Eisenaufnahme zur Vermeidung einer Anämie sehr hoch sein. Bei einer hohen Vitamin-B2-Zufuhr war weniger Eisen erforderlich. Ein Vitamin-B2-Mangel erhöhte also das Anämierisiko, insbesondere bei einer kritischen Eisenversorgung.

In Entwicklungsländern ist nicht nur die Zufuhr von Eisen ein Problem, häufig ist auch die Vitamin-A-Versorgung unzureichend. Forscher aus Malaysia konnten nachweisen, dass es durch Gabe einer hohen Dosis von Vitamin A bei Kindern zu einer Verminderung der Anämiehäufigkeit kam.

Eine unzureichende Eisenversorgung schlägt auch auf das Gemüt. In einer japanischen Studie konnte nachgewiesen werden, dass junge Frauen, mit einem Eisenmangel ohne Anämie, signifikant häufiger über Anspannung, Müdigkeit und Ärger klagten als entsprechende Kontrollpersonen.

 

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