Depressionen: Mikronährstoffe können helfen

Depressive Störungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen, etwa 4 Mio Menschen sind in Deutschland betroffen. Neben den psychischen Symptomen wie z.B. Antriebslosigkeit, Motivationsverlust oder Hirnleistungsstörungen besteht ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen und Essstörungen. Letztere führen infolge der Fehlernährung nicht selten zu Übergewicht oder Untergewicht.

Mit der Mangelernährung beginnt der Teufelskreis. Aus zahlreichen Studien ist bekannt, dass ein langfristiger Mikronährstoffmangel das Depressionsrisiko erhöht. Denn Mikronährstoffe haben einen Einfluss auf die Bildung der Botenstoffe, die für die Stimmung, die Konzentration, die Gedächtnisleistung, die Motivation etc. wesentlich sind. Eine optimale Versorgung mit Mikronährstoffen verbessert zudem die Stresstoleranz, die Immunkompetenz und die antioxidative Kapazität.

Eine dem Stoffwechsel angepasste Therapie mit Mikronährstoffen kann in vielen Fällen bei einer bestehenden Depression entsprechende Symptome verbessern. Bei leichteren Fällen kann sie oftmals als Monotherapie durchgeführt werden; sie eignet sich aber auch als begleitende Therapie, um eine medikamentöse Behandlung zu unterstützen. Stellvertretend für viele weitere Mikronährstoffe, die einen positiven Effekt auf das Nervensystem haben, hier die Wirkung einiger Biomoleküle:

  • Vitamin B1 übernimmt wichtige Funktionen im Kohlenhydratstoffwechsel und damit auch in der Energieversorgung der Nervenzellen. B1 hat einen wesentlichen Einfluss auf den Botenstoffwechsel von GABA, Serotonin und Acetylcholin. Vitamin B1 wird im Volksmund auch „Stimmungsvitamin“ genannt, ein Mangel kann u.a. Reizbarkeit und Depressionen hervorrufen.

  • Ein Folsäuremangel wurde ebenfalls mit einem Depressionsrisiko in Verbindung gebracht. Auch die jüngsten Ergebnisse einer japanischen Studie weisen diesen Connex nach. Ein Folsäuremangel bewirkt eine verminderte Serotoninverfügbarkeit und kann die Wirksamkeit einer medikamentösen Behandlung mit Serotonin-Wiederaufnahmehemmern beeinträchtigen.

  • Ein Vitamin-B12-Mangel kann ebenso die Psyche sehr stark beeinflussen. Vitamin B12 ist an der Synthese verschiedener Botenstoffe beteiligt, und es ist für die Bildung der Myelinschicht der Nervenzellen erforderlich. Bei einem entsprechenden Mangel kann es zu Depressionen, Gedächtnisstörungen und Verwirrtheitszuständen kommen.

  • Homocystein ist ein schädliches Produkt im Aminosäurenstoffwechsel. Es steht im Verdacht, für ein erhöhtes Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenzerkrankungen und Depressionen verantwortlich zu sein. Die Vitamine B6, B12 und Folsäure sind am Abbau von Homocystein beteiligt.

  • Eine erhöhte Stressbelastung wie z.B. eine chronische Depression kann zu einer Oxidation und damit zu einer veränderten Zusammensetzung von Lipiden der Myelinscheiden (Ummantelung der Nervenzellen) kommen. Deshalb ist eine optimale Versorgung mit Vitamin E, C oder Coenzym Q10 als Radikalfänger unabdingbar.

  • Vitamin C wird auch für die Biosynthese von Neurotransmittern benötigt, beispielsweise für die Umwandlung von Tryptophan in 5-Hydroxy-Tryptophan, einer Serotonin-Vorstufe.

  • US-Wissenschaftler haben einen Vitamin-D-Mangel mit Depressionen in Verbindung gebracht. Bei einem entsprechenden Ausgleich eines Mangelzustandes zeigte sich eine Verbesserung der depressiven Symptome.

Für das Nervensystem sind noch viele weitere Mikronährstoffe von großer Bedeutung, die alle in einem ausgewogenen Verhältnis dem Stoffwechsel zur Verfügung stehen sollten.
Um eine zielgerichtete  Mikronährstofftherapie durchführen zu können, ist eine Laboruntersuchung notwendig. Wir empfehlen bei psychischen Befindlichkeitsstörungen insbesondere den DCMS-Neuro-Check.

Referenz:

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  • Sarris J. et al.: Major Depressive Disorder and Nutritional Medicine: a Review of Monotherapies and Adjuvant Treatments. Nutrition Reviews. 2009; 67(3):125–131.
  • Benton D. et al:. Vitamin supplementation for 1 year improves mood. Neuropsychobiology. 1995; 32:98–105.
  • Eisinger J:. Thiamin and cognitive impairment. J. Am. Al. Nutr. 1997; 16:96–98.
  • Levitt A. J. and Joffe R. T.: Folate, B12, and life course of depressive illness. Biol Psychiatry. 1989; 25(7):867–872.
  • Koichi Miyaki et al.: Folate intake and depressive symptoms in Japanese workers considering SES and job stress factors: J-HOPE study; BMC Psychiatry 2012
  • Miller A. L.: The methylation, neurotransmitter, and antioxidant connections between folate and depression. Altern Med Rev. 2008; 13(3):216–226.
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  • Ozcan M. E. et al.: Antioxidant enzyme activities and oxidative stress in affective disorders. International Clinical Psychopharmacology. 2004; 19:89–95.

 

Unsere Empfehlung für eine Mikronährstoffanalyse:

DCMS-Neuro-Check

Neuro Check 200

Für eine zielgerichtete Mikronährstofftherapie:

  • bei neurologischen Erkrankungen
  • bei psychischen Erkrankungen
  • zur Verbesserung der psychischen Befindlichkeit
  • bei Hirnleistungsstörungen
  • bei Energiemangel, Erschöpfung etc....

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