Zur Rolle der Ernährung bei Depressionen

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Pakistanische Wissenschaftler publizierten im “Journal of Psychology and Clinical Psychiatry“ einen Übersichtsartikel zur Bedeutung von Ernährungsfaktoren bei Depressionen.

Es besteht ein Zusammenhang zwischen einem Zinkmangel und Depressionen. Ein Zinkdefizit wirkt sich direkt auf die Funktionen des Hippocampus aus. Zu dessen Funktionen gehören die Neubildung von Nervenzellen, die Gedächtnisbildung und die Lernfähigkeit. Es gibt einen engen Zusammenhang zwischen dem Serum-Zinkspiegel und dem Schweregrad von Depressionen. Die Effektivität von Antidepressiva kann durch die Einnahme von Zink-Supplementen verbessert werden. Bei übergewichtigen und adipösen Personen führte eine Zink-Supplementierung zu einem Anstieg des Nervenwachstumsfaktors BDNF und zu einer Verbesserung der Stimmungslage.

Es gibt eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass die mentale Gesundheit mit Vitamin D zusammenhängt. Vitamin D ist im ganzen Gehirn verteilt, einschließlich der Hirnstrukturen, die für die Kontrolle von Stimmung und Affekten eine Rolle spielen wie dem limbischen System und dem präfrontalen Kortex. Niedrige Konzentrationen von 25 (OH)D waren in Studien mit einem vermehrten Auftreten von Depressionen assoziiert

Magnesium wird für die Funktionsfähigkeit des Nervensystems benötigt und ist darüber hinaus für sehr viele enzymatische Reaktionen erforderlich. Ein Magnesiummangel kann also zahlreiche gesundheitliche Störungen hervorrufen. Magnesium ist ein natürlicher Calciumantagonist und reguliert wesentlich die Aktivität der NMDA-Rezeptoren. Eine Überaktivität der NMDA-Rezeptoren fördert die Entstehung von Depressionen und von anderen mentalen Störungen. Eine niedrige Magnesiumaufnahme war in vielen Studien mit Depressionen assoziiert. Es gibt aber bis dato nur wenige Untersuchungen über die Wirksamkeit einer Magnesium-Supplementierung bei der Behandlung von Depressionen.

Ein Folsäuremangel ist sehr häufig bei depressiven Patienten. Mehr als ein Drittel dürfte davon betroffen sein. Folsäure spielt eine wichtige Rolle für Methylierungsreaktionen, deren Einschränkung zu Depressionen und anderen mentalen Störungen führen kann.

Die Omega-3-Fettsäuren haben eine gewisse Schutzfunktion bei Depressionen. Sie können mit der serotoninergen und dopaminergen Neurotransmission interagieren. Auch die anti -inflammatorischen Eigenschaften der Omega-3-Fettsäuren sind bei der Prävention und Behandlung von Depressionen von Bedeutung.

Vitamin B6 spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel der Aminosäuren und Proteine. Die Synthese verschiedener Neurotransmitter ist von Vitamin B6 abhängig, zum Beispiel Dopamin, Serotonin und GABA. Vitamin B6 ist auch an der Myelinsynthese beteiligt. Eine Vitamin-B6-arme Ernährung kann zu Symptomen einer Depression führen.

Ein Vitamin-B12-Mangel kommt bei älteren Menschen häufig vor (ungefähr 6 Prozent). 20 Prozent der älteren Menschen haben eine grenzwertige Vitamin-B12-Versorgung. Die Einnahme von Metformin, dem meist verordneten Diabetesmedikament, führt häufig zu einem Vitamin-B12-Mangel. Eine unzureichende Vitamin-B12-Zufuhr kann sich in verschiedenen neuropsychiatrischen Symptomen zeigen. Vitamin B12 ist neben Vitamin B6 und Folsäure wichtig für den Homocysteinmetabolismus. Eine Vitamin-B12-Supplementierung kann die Wirksamkeit von Antidepressiva verbessern.

Ein Eisenmangel gehört zu den häufigsten Nährstoffproblemen weltweit. Es gibt immer mehr Beweise dafür, dass Eisen auch für die Entwicklung des Nervensystems und dessen Funktionen eine bedeutende Rolle spielt. Eisen wird zum Beispiel benötigt für die Bildung der Myelinscheiden sowie für den Metabolismus der Neurotransmitter Serotonin, Dopamin und Noradrenalin. Bei Frauen mit einer Eisenmangelanämie wurden Symptome von Depressionen und Stimmungsschwankungen festgestellt. Viele dieser depressiven Symptome bei Eisenmangel-Patienten können durch eine Eisen-Supplementierung behandelt werden. Auch eine Wochenbettdepression ist häufig mit einem Eisenmangel assoziiert. Eine frühzeitige Eisentherapie kann die Symptome der Wochenbettdepression verbessern.

Ernährungsgewohnheiten können sich auch nachteilig auf die Stimmung auswirken. So konnte nachgewiesen werden dass ein häufiger Verzehr von Fast Food die Entstehung von Depressionen fördert.

Referenz:
Samia Mushtaq, Hina Mazhar et al.: Role of nutrition in depression; MedCrave, Journal of Psychology and Clinical Psychiatry, Volume 11 Issue 5 - 2020

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