Angststörungen und Mikronährstoffe: Studien
Verzweigtkettige Aminosäuren bei Depressionen und Angststörungen
Wissenschaftler aus dem Iran untersuchten in einer Querschnittsstudie, unter Einbeziehung von 3.175 Erwachsenen, einen möglichen Zusammenhang zwischen der Aufnahme von verzweigtkettigen Aminosäuren und dem Risiko für psychologische Störungen, einschließlich Depressionen, Angststörungen und mentalem Stress. Die Studienteilnehmer im obersten Drittel der Aufnahme von verzweigtkettigen Aminosäuren hatten im Vergleich zu den Personen im untersten Drittel ein geringeres Risiko für Depressionen und Angststörungen. Es zeigte sich ein signifikanter inverser Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Leucin und Depressionen sowie Angststörungen. Das gleiche wurde auch für Isoleucin nachgewiesen. Eine höhere Aufnahme von Valin war ebenfalls mit einem geringeren Risiko für Depressionen und Angststörungen assoziiert.
Referenz:
Glareh Koochakpoor, Asma Salari-Moghaddam et al.: Dietary intake of branched-chain amino acids in relation to depression, anxiety and psychological distress; Nutrition Journal volume 20, Article number: 11 (2021)
Vitamin D und Ängstlichkeitssymptome
Wissenschaftler aus Korea untersuchen einen möglichen Zusammenhang zwischen der Vitamin D- Konzentration im Serum, CRP und Ängstlichkeitssymptomen bei 51.003 erwachsenen Koreanern. Im Vergleich zu 25 (OH)D- Konzentrationen größer 20 Nanogramm/Milliliter waren Konzentrationen unter 20 Nanogramm/Milliliter mit einem erhöhten Risiko für Ängstlichkeitssymptome assoziiert. Die CRP -Konzentrationen hatte keinen Einfluss auf den Zusammenhang zwischen den Vitamin D Spiegeln und dem Risiko für Ängstlichkeitssymptome.
Referenz:
Sun-Young Kim, Sang-Won Jeon et al.: The Relationship between Serum Vitamin D Levels, C-Reactive Protein, and Anxiety Symptoms; Psychiatry Investig. 2020 Apr; 17(4): 312–319.
Vitamin-D-Status und Ängstlichkeit
Wissenschaftler aus Italien publizierten die Ergebnisse einer Studie über den Zusammenhang zwischen dem Vitamin-D-Status und dem Schweregrad von Ängstlichkeitssymptomen bei postmenopausalen Frauen. Sie fanden einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Ausmaß von Ängstlichkeitssymptomen und den 25-OH-D-Konzentrationen – unabhängig vom Lebensalter und Depressionen.
Referenz:
Gabriella Martino, Antonino Catalano et al.: Vitamin D status is associated with anxiety levels in postmenopausal women evaluated for osteoporosis; MJCP | Mediterranean Journal of Clinical Psychology; Home > Vol 6, No 1 (2018) > Martino
Oxidativer Stress bei Depressionen und Angststörungen
Wissenschaftler aus den USA, den Niederlanden und Schweden untersuchten den Zusammenhang zwischen oxidativem Stress und dem Schweregrad von Depressionen und Angstsymptomen bei Patienten mit Majordepression.
Die Studienpopulation umfasste 69 körperlich gesunde Personen mit Majordepression, die noch nicht medikamentös behandelt wurden. Die psychische Symptomatik wurde mittels Fragebögen ermittelt, außerdem wurden F2-Isoprostane, oxidatiertes Glutathion und reduziertes Glutathion bestimmt. Die Auswertung der Daten zeigte, dass oxidativer Stress näher mit Angstsymptomen als mit depressiven Symptomen bei Majordepression assoziiert war.
Referenz:
Lisa R. Steenkamp, Christina M. Hough et al.: Severity of Anxiety– but not Depression– is Associated with Oxidative Stress in Major Depressive Disorder; Journal of Affective Disorders, Available online 6 May 2017