Aminosäurenkonzentrationen bei Kindern mit ADHS

adhs aminosaeuren 320Studie: ADHS und Aminosäuren

Wissenschaftler aus Russland untersuchten bei 71 Kindern mit ADSH (54 Jungen, 17 Mädchen) im Alter zwischen 7 und 14 Jahren sowie bei 31 Kontrollpersonen die Konzentrationen der Aminosäuren  im Blutserum. Die Auswertung der erhobenen Daten zeigte, dass ADHS mit Veränderungen der Aminosäurenkonzentrationen bei Kindern assoziiert war.

Die ADHS-Kinder hatten im Vergleich zu den Kontrollpersonen 29 Prozent niedrigere Histidinspiegel. Die Serumspiegel von Asparaginsäure und Glutaminsäure waren bei den ADHS-Kindern 7 Prozent höher als bei den gesunden Kontrollpersonen. Die Spiegel von Glutamin waren bei den ADHS-Kindern 10 Prozent und die Konzentrationen von Prolin 20 Prozent niedriger. Das Verhältnis Glutamin zu Glutaminsäure war bei ADHS-Kindern 28 Prozent niedriger als bei den Kontrollpersonen. Die Glutamin- und Lysinspiegel waren invers mit den ADHS-Scores assoziiert. Bei den ADHS-Kindern zeigte sich außerdem eine deutliche Erhöhung der Konzentration von Hydroxyprolin.

Die Autoren der Studie bewerteten die Unterschiede im Verhältnis Glutaminsäure zu Glutamin als Hinweis auf eine veränderte Neurotransmission bei Kindern mit ADHS. Hydroxyprolin sei ein Marker für krankhafte Störungen des Bindegewebes. Bei ADHS-Patienten sei mehr als doppelt so häufig eine Hypermobilität der Gelenke nachgewiesen worden im Vergleich zu einer Referenzpopulation. Dies könne mit den erhöhten Hydoxyprolin-Konzentrationen in einem Zusammenhang stehen. Es gebe noch keine Daten über die Bedeutung von Lysin für die ADHS-Pathophysiologie, Lysin sei aber mit Arginin zusammen bei der Behandlung von Ängstlichkeitssymptomen eingesetz worden.

Im Gegensatz zu anderen Publikationen fanden die Autoren der Studie keine signifikanten Unterschiede in den Konzentrationen von Tyrosin, Phenylalanin und Tryptophan zwischen der ADHS- Gruppe und der Kontrollgruppe.

Referenz:
Anatoly V. Skalny, Anna L. Mazaletskaya et al.: Alterations in serum amino acid profiles in children with attention deficit/hyperactivity disorder; Biomedical
Reports, March 19, 2021

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