DCMS-Eisen-Profil

Eisen Profil 200

 

Die Mikronährstoff-Analyse für den Eisenstoffwechsel


Das DCMS-Eisen-Profil ist eine Mikronährstoff-Untersuchung, in der die Mikronährstoffe bestimmt werden, die für eine gute Eisenversorgung und für einen optimalen Eisenstoffwechsel unentbehrlich sind.

Warum die Durchführung eines DCMS-Eisenprofils sinnvoll ist:

✔️ um einen Eisenmangel vorzubeugen

✔️zur Behandlung eines Eisenmangels

✔️ weil viele Alltagsbeschwerden auf einen Eisenmangel zurückzuführen sind, die meist gar nicht mit einem Eisenmangel in Verbindung gebracht werden. Dazu gehören z. B. Konzentrationsstörungen, schnelle Ermüdbarkeit Energiemangel etc.

 

Eisen ist ein lebenswichtiger Mikronährstoff

Eisen ist existenziell für den Menschen und für nahezu alle anderen Lebewesen. Eine ausreichende Eisenversorgung ist aber häufig nicht gewährleistet. Man kann davon ausgehen, dass ca. 25 Prozent der Weltbevölkerung einen Eisenmangel aufweisen. Etwa 600 Millionen Menschen leiden an einer Eisenmangelanämie. Eine Eisenmangelanämie ist beweisend für einen Eisenmangel, der Ausschluss einer Eisenmangelanämie ist aber kein Beweis für eine ausreichende Eisenversorgung.

 

Eisen hat vielfältige Funktionen im Stoffwechsel

  • Eisen ist Bestandteil des Blutfarbstoffs Hämoglobin und deshalb wichtig für den Sauerstofftransport.
  • Der Muskelfarbstoff Myoglobin dient der Sauerstoffspeicherung und enthält ebenfalls Eisen.
  • Am Energiestoffwechsel sind mehrere eisenhaltige Moleküle beteiligt. Eisen ist essenziell für den Ablauf des Citratzyklus und für die Bildung des Energiemoleküls ATP in der Atmungskette.
  • Eisen hat eine große Bedeutung im Hormonstoffwechsel, sowohl für die Bildung der Schilddrüsenhormone als auch für die Bildung von Steroidhormonen.
  • Eisen ist wichtig für die Funktionsfähigkeit des Immunsystems. Ein Eisenmangel schwächt die Immunabwehr und begünstigt die Entstehung von Allergien.
  • Eisen ist an der Kollagensynthese beteiligt. Eine unzureichende Eisenversorgung kann also das Bindegewebe, die Knochen und die Haut in Mitleidenschaft ziehen.
  • Eisen hat auch zahlreiche Funktionen im Nervensystem. Eisen ist beteiligt an der Bildung von Serotonin, Noradrenalin und Adrenalin. Bei einem Eisenmangel kommt es zu möglichen Einschränkungen der psychischen Befindlichkeit und der Hirnleistungsfähigkeit.
  • Eisen ist für die Myelin-Synthese erforderlich sowie für den Energiestoffwechsel der Nervenzellen.
  • Des Weiteren ist Eisen beteiligt an der Synthese von Carnitin und Taurin, am Vitamin-A-Stoffwechsel, an der Bildung von Gallensäuren, am Stoffwechsel der ungesättigten Fettsäuren sowie am antioxidativen Schutz des Organismus.

 

ferritintest

 

Gesundheitliche Beschwerden bei Eisenmangel

Aus den Stoffwechselfunktionen von Eisen geht hervor, dass ein Eisenmangel zu vielfältigen Symptomen und Krankheiten führen kann, zum Beispiel zu:

  • Anämie
  • Müdigkeit
  • Abgeschlagenheit
  • Herzmuskelschwäche
  • Störungen der Blutdruckregulation
  • brüchigen Haaren und Nägeln
  • vermehrter Faltenbildung
  • kognitiven Entwicklungsstörungen bei Kindern
  • Störungen des Immunsystems
  • Störungen der Wärmeregulation
  • Kopfschmerzen und vielem mehr

 

Zur Diagnostik eines Eisenmangels

Die Bestimmung von Eisen selber eignet sich nicht zur Beurteilung des Eisenstatus, da die Eisenkonzentration im Blut im Laufe des Tages sehr stark schwanken kann.

Ferritin ist ein Eisenspeicher-Protein, das im ganzen Körper vorkommt. Ferritin ist ein sehr guter Parameter zur Beurteilung des Eisenstatus, nur nicht bei Entzündungen und Infekten. Problematisch sind die derzeit noch üblichen Referenzbereiche für Ferritin. Meist wird der untere Grenzwert bei 15 bis 30 µg/Liter angegeben. Solange die Ferritinkonzentration in Referenzbereich liegt, werden häufig auch sehr niedrige Ferritinspiegel als unproblematisch angesehen. Bei niedrigen Ferritinkonzentrationen besteht aber oftmals eine sehr unbefriedigende körperliche und psychische Befindlichkeit, vor allem auch Erschöpfungsneigung, Müdigkeit, geringe Belastbarkeit, Depressionsneigung etc.

💡 Bei Ferritinkonzentrationen unter 70 µg/Liter ist bei Frauen zum Beispiel auch ein vermehrter Haarausfall zu beobachten.
In den meisten großen Studien wird heute eine Ferritinkonzentration kleiner 100 µg/Liter als Eisenmangel eingestuft.

Der lösliche Transferrinrezeptor ist ein wichtiger Laborwert zur Beurteilung des Eisenstatus und wird im Gegensatz zu Ferritin und der Transferrin-Sättigung nicht durch eine erhöhte Entzündungsaktivität beeinflusst.

Wie bereits erwähnt, ist der Eisenmangel der häufigste Mikronährstoff-Mangel weltweit. Deshalb sollte bei Erschöpfung, Müdigkeit, psychischen Befindlichkeitsstörungen, verminderter körperliche Belastbarkeit immer der Eisenstatus überprüft und gegebenenfalls korrigiert werden.

 

Der Eisenstoffwechsel benötigt viele Mikronährstoffe

Wenn ein Eisenmangel festgestellt wurde, ist eine ausschließliche Eisen-Supplementierung meist nicht ausreichend. Vielmehr sollte vor einer Eisentherapie der Versorgungsstatus verschiedener Mikronährstoffe abgeklärt werden, die für den Eisenstoffwechsel eine spezifische Bedeutung haben. Hierfür eignet sich in besonderer Weise das DCMS-Eisenprofil.

Vitamin A

Vitamin A hat einen vielschichtigen Einfluss auf den Eisenstoffwechsel. Es wird ein direkter Effekt auf die Bildung roter Blutkörperchen diskutiert. Möglicherweise beeinflusst Vitamin A die Genexpression von Erythropoetin, das die Bildung roter Blutkörperchen anregt. Ein Vitamin-A-Mangel erhöht die Produktion von Hepcidin in der Leber und in den Immunzellen, wodurch die Eisenaufnahme und zelluläre Eisenverwertung beeinträchtigt wird. Hepcidin ist ein wichtiges Regulatormolekül des Eisenstoffwechsels. Hepcidin hemmt die Eisenaufnahme aus dem Darm und die Eisenfreisetzung aus verschiedenen Zellen im Organismus. Eine im Jahr 2018 veröffentlichte Metaanalyse ergab, dass eine Vitamin-A-Supplementierung im Vergleich zu keiner Vitamin-A-Gabe das Anämie-Risiko um 26 Prozent verminderte und die Hämoglobinspiegel erhöhte.

Bei Entzündungen kommt es, je nach Dauer, zu einem mehr oder weniger ausgeprägten Absinken des Vitamin A im Plasma. Bei einer lang andauernden Entzündung ist deshalb die Versorgung verschiedener Gewebe mit Vitamin A gefährdet, was auch eine Anämie begünstigt.

 

Vitamin D

Der Vitamin-D-Status spielt eine wichtige Rolle für die meisten Organe und Gewebe. Auch für die physiologische Verwertung von Eisen ist Vitamin D notwendig. Vitamin D beeinflusst wie Vitamin A das Regulatorprotein Hepcidin sowie den Eisentransporter Ferroprotein. Eine hochdosierte Gabe von Vitamin D führte in einer Studie zu einem signifikanten Anstieg der 25(OH)-D-Konzentration, gleichzeitig kam es zu einem 34-prozentigen Abfall der Hepcidinspiegel im Blut. Bei einer geplanten Eisentherapie sollte in jedem Fall vorab eine zufriedenstellende Vitamin-D-Versorgung sichergestellt sein.

 

Vitamin B2

Eine unzureichende Vitamin-B2-Versorgung hat einen nachteiligen Einfluss auf den Eisenstoffwechsel. Derzeit ist jedoch noch nicht geklärt, über welche Mechanismen Vitamin B2 den Eisenstoffwechsel beeinflusst. Jedenfalls war in Studien das Anämierisiko bei unzureichender Vitamin-B2-Aufnahme erhöht. Möglicherweise beeinflusst ein Vitamin-B2-Mangel die intestinale Eisenresorption sowie die Freisetzung von Eisen aus Ferritin. Vitamin B2 ist für die Funktionsfähigkeit der Glutathionreduktase erforderlich, die für die Regenerierung von Glutathion essenziell ist. Bei einem Glutathionmangel ist die Lebensdauer der Erythrozyten verkürzt, was letztlich natürlich auch einen Einfluss auf den Eisenstoffwechsel hat.

 

Vitamin B6

Vitamin B6 ist ein wichtiges Coenzym für die Hämsynthese Häme sind Komplexverbindungen mit einem Eisenion als Zentralatom und einem Porphyrin-Molekül. Die wohl bekannteste Hämverbindung ist das Hämoglobin. Aber auch mehrere andere Verbindungen enthalten die Hämgruppe, zum Beispiel Enzyme des Citratcyclus und der Atmungskette. Ein Vitamin-B6-Mangel stört die Hämoglobinbildung und führt zu einer mikrozytären Anämie.

 

Vitamin B12 und Folsäure

Ein Vitamin-B12-Mangel bewirkt eine Verlangsamung der Blutbildung. Die Zahl der Erythrozyten ist vermindert, und es kommt zu einem Auftreten von überdurchschnittlich großen hämoglobinreichen Erythrozyten. Dieselben Blutveränderungen treten auch bei einem Folsäuremangel auf. Anhand der Veränderungen des Blutbildes kann also nicht unterschieden werden, ob primär ein Folsäuremangel oder ein Vitamin-B12-Mangel vorliegt.

 

Vitamin C

Vitamin C vermag die Bioverfügbarkeit von Eisen in Nahrungsmitteln zu erhöhen. Dieser Effekt ist mit einer erhöhten Eisenabsorption im Darm verbunden, wobei Vitamin C sowohl die Nichthämeisenaufnahme wie auch die Hämeisenaufnahme verbessert. Möglicherweise erhöht Vitamin C auch die Stabilität von intrazellulärem Ferritin, wodurch der Abbau von Ferritin in der Zelle verhindert wird.

 

Kupfer

Ein Kupfermangel kann zu Störungen des Eisenstoffwechsels führen, weil an diesem zwei kupferhaltige Enzyme beteiligt sind: nämlich Coeruloplasmin und Ferroxidase II, das Eisen(II)-Ionen zu Eisen(III)-Ionen oxidieren kann. Bei einem Kupfermangel kommt es zu Störungen des Eisentransports; es kann eine behandlungsresistente Anämie auftreten.

Zink

Zink ist Cofaktor von über 300 Enzymen und auch für die Hämbiosynthese erforderlich. Eine unzureichende Zinkversorgung beeinträchtigt folglich die Bildung des Blutfarbstoffs Hämoglobin. Wissenschaftler aus Indonesien haben 2022 publiziert, das das Auftreten eine Anämie bei Heranwachsenden auch mit einer niedrigen Zinkzufuhr zusammenhing, neben einer geringen Aufnahme von Vitamin B12, Folsäure und Eisen. In einer japanischen Studie bei Heimbewohnern konnte nachgewiesen werden, dass die Serum-Zinkkonzentration positiv mit Hämoglobin und der Zahl der roten Blutkörperchen korrelierte.

Cystein

Cystein ist eine schwefelhaltige Aminosäure und eine wichtige Ausgangssubstanz für die Bildung von Glutathion. Als wichtiges Regulatormolekül des Zellstoffwechsels spielt Glutathion auch eine große Rolle für die Regulierung des zellulären Eisenstoffwechsels. Cystein ist auch ein Schwefellieferant im Stoffwechsel. Schwefel bildet mit Eisen sogenannte Eisen-Schwefel-Cluster, die an zahlreichen Enzymreaktionen beteiligt sind, zum Beispiel auch am Citratzyklus und an der Atmungskette.

CRP

Das C-reaktive Protein ist ein wichtiger Entzündungsmarker.
Zur Beurteilung des Eisenstatus ist der Nachweis oder Ausschluss von Entzündungen von großer Bedeutung.

 

Eisenparameter

Zur Beurteilung der Eisenversorgung werden die Parameter Eisen, Transferrin, Transferrinsättigung, Ferritin und der lösliche Transferrinrezeptor bestimmt. Dadurch ist eine zuverlässige Bestimmung der Eisenverfügbarkeit möglich, auch bei bestehenden Entzündungen oder Infekten.


💡 Die alleinige Bestimmung von Ferritin reicht nicht immer, um den Eisenbedarf festzustellen.

Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Eisen-Supplementierung ist eine ausreichende Verfügbarkeit der am Eisenstoffwechsel beteiligt Mikronährstoffe.

 

 pfeil rot

 

Das DCMS-Eisenprofil eignet sich sehr gut zur Bestimmung des Eisenstatus.

Auch die am Eisenstoffwechsel relevanten Mikronährstoffe
werden im DCMS-Eisenprofil bestimmt,
wodurch dann bestehende Defizite erkannt
und erfolgreich behoben werden können.

 

 

Parameter des DCMS-Eisen-Profils

Eisenwerte
Eisen, Ferritin, Transferrin, Transferrinsättigung,
löslicher Transferrinrezeptor, Blutbild
Aminosäure Cystein
Vitamine Vitamin A, C, D3, B2, B6, B12, Folsäure
Elektrolyte Calcium, Magnesium, Kalium, Natrium
Spurenelemente
Kupfer, Zink
Risikofaktoren CRP

 

Vorgehensweise

Sie können einen Arzttermin in unserem Hause vereinbaren oder das Blutabnahme-Set anfordern, wenn Sie die Blutabnahme lieber bei Ihrem Hausarzt machen lassen möchten: 0049 9394 9703-0.