Oxidative Belastung steigt mit zunehmendem Lebensalter

seniorin rainer sturm 200 2Für die Alterung des Körpers spielen freie Radikale und andere Oxidantien eine zentrale Rolle. Freie Radikale können innerhalb der Zellen aus unterschiedlichen Gründen entstehen. Die Hauptquellen für die Bildung körpereigener Sauerstoffradikale sind die Energiebildung in der Zelle, der Stoffwechsel von Adrenalin und Noradrenalin, die Verstoffwechselung von Fremdstoffen, freie Metallionen und verschiedene Stoffwechselwege der Arachidonsäure. Letztere ist Ausgangssubstanz für die Bildung verschiedener Zellbotenstoffe, die z.B. an der Schmerzentstehung, an Entzündungen etc. beteiligt sind.

 

Auf Antioxidantien achten!

Es gibt bekanntlich eine ganze Reihe äußerer Faktoren, die zur Bildung freier Radikale führen, z.B. Radioaktivität, UV-Strahlung, Chemikalien und andere Fremdstoffe, außerdem Temperaturveränderungen etc. Oxidativer Stress entsteht entweder als Folge einer verstärkten Bildung freier Radikale oder einer Schwächung des antioxidativen Schutzes oder einer Kombination von beiden.

Während des Alterungsprozesses scheint die oxidative Belastung stetig zuzunehmen. Der Organismus kann mit steigendem Lebensalter immer weniger auf oxidativen Stress reagieren. Die Konzentrationen niedermolekularer Antioxidantien ist im Alter rückläufig. Typisch für den Alterungsprozess ist eine Anhäufung von oxidierten Molekülen und einer damit verbundenen zellulären Schädigung. Bei verschiedenen altersassoziierten Krankheitsbildern wie neurodegenerativen Erkrankungen, Katarakt, altersabhängiger Makuladegeneration und Karzinomerkrankungen spielen oxidative Schäden eine zentrale Rolle.

Arzneimittel können die oxidative Belastung verstärken

Im fortgeschrittenen Lebensalter kommt es meist zu einer Zunahme von Erkrankungen, die wiederum einen verstärkten Einsatz von Pharmaka erfordert. Die Verstoffwechselung der aufgenommenen Arzneimittel bewirkt jedoch eine Bildung von zusätzlichen Sauerstoffradikalen, was für den Organismus eine gravierende Belastung darstellen kann. Außerdem können pharmakologische Substanzen enzymatische Abbauwege induzieren, so dass Arzneimittel wie auch Lebensmittelinhaltstoffe schneller abgebaut werden.

Mit zunehmendem Lebensalter sollte also besonders auf eine optimale Versorgung mit Antioxidantien geachtet werden. Zu berücksichtigen ist auch, dass viele Arzneimittel den Mikronährstoffhaushalt nachhaltig beeinträchtigen können. Die daraus resultierenden Mikronährstoffdefizite können dann wieder zu weiteren Krankheiten führen.